Urlaub und Sehenswürdigkeiten in der Alpenregion

Bozen

Die Stadt Bozen wurde im Mittelalter als Marktflecken gegründet, das belegt zumindest ein Pfarrer, der um 1180 außerhalb der Stadtmauern die Marienkirche errichten ließ, die Vorgängerin des heutigen Doms. Schon 1265 erhielt Bozen Stadtrechte. Im Zuge der Jahrhunderte wurde Bozen immer größer, was durch Eingemeindungen und auch durch die Industrialisierung Südtirols dazu beigetragen hat, die in Bozen, eigentlich in St. Anton, 1848 mit der Gründung einer Baumwollspinnerei begann. Auf diese Weise wurde die Stadt, die heutige Landeshauptstadt von Südtirol, eines der größeren Zentren und Ort der Begegnung, wo sich österreichische, deutsche wie italienische Kultur und Wirtschaft vereinigt. Im Jahr 2009 wurde die Stadt Bozen zur Alpenstadt des Jahres erklärt. Die etwas über 104.000 Einwohner, die zu 73 % italienisch, ca. 26,3 % deutsch und weniger als 1 % Ladinisch (romanische Sprache) sprechen, verteilen sich auf einer Fläche von 52,3 km², die sowohl die fünf Stadtteile als auch mehrere historische Quartiere und ehemalige selbständige Gemeinden umfasst. Ihren Beinamen Talferstadt verdankt Bozen dem Fluss Talfer, der hier in den Eisack, der wiederum südlich der Stadt in die Etsch mündet.

Aufgrund des Zusammentreffens der Flüsse und damit den Tälern, die zu Reschen- und Brennerpass führen, wurde Bozen zum Zentrum für den überregionalen Verkehr und ist damit sowohl nach Norden als auch nach Süden im europäischen Autobahn- und Bahnnetz eingebunden. Die verschiedenen Bezirke und Täler in Südtirol werden von regionalen Buslinien angefahren. Der öffentliche Verkehr innerhalb der Stadt erfolgt hauptsächlich mit Bussen, die mit Methangas betrieben werden. Bis zum Jahr 2015 soll aufgrund der vielen Staus in der Stadt, Bozen wieder eine Straßenbahn erhalten, die schon vor über 60 Jahren eingestellt wurde. Außerdem wurde in den vergangenen Jahren ein Radwegenetz ausgebaut, das vom Autoverkehr abgetrennt ist und über zwei Fahrstreifen für Gegenverkehr verfügt. In der näheren Umgebung gibt es außerdem noch drei Seilbahnen, die Kohlerer Bahn, die Seilbahn Jenesien und die Rittner Seilbahn. Touristisches Zentrum ist Bozen-Gries, wo sich der Bahnhof sowie einige Hotels befinden.

Bozen kann auf eine Jahrhundert alte Geschichte zurückblicken, was zahlreiche Zeitzeugen und Sehenswürdigkeiten in der Stadt selbst und in der Umgebung belegen. Eine der Attraktionen ist Schloss Runkelstein, das unweit von Bozen hoch oben auf einem geschützten Felsen über der Talfer thront. Bekannt wurde diese Burg aus dem Mittelalter vor allem durch seine Freskenzyklen. Eine besondere Bedeutung hat für die Südtiroler die Burg- und Festungsanlage Schloss Sigmundskron bei Bozen, wo etwa 30.000 Südtiroler 1957 gegen die Nichteinhaltung des Pariser Abkommens protestieren und Freiheit für Südtirol forderten. Heute ist die Ruine eines der vier Bergmuseen von Reinhold Messmer, der das Museum im Juni 2006 hier eröffnete. Neben dem gotischen Dom Maria Himmelfahrt, der Altstadt mit einer der ältesten Straßen in Bozen, der Bindergasse, sind die Bozner Lauben die Attraktion der Stadt. Als Kern der mittelalterlichen Stadtanlage sind sie der wichtigste Teil der Altstadtstraße, die von Osten nach Westen führt. Außer den alten Gebäuden hat Bozen einige interessante Museen, u. a. das Südtiroler Archäologiemuseum im Gebäude der ehemaligen Nationalbank, das Stadtmuseum oder das Merkantilmuseum zu verzeichnen, die den Werdegang der Stadt in allen Einzelheiten dokumentieren.

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