Die Entstehung der Alpen begann etwa vor 135 Millionen Jahren im Übergang von der Jura- zur Kreidezeit. Dieser Entstehungsprozess endete im Tertiär vor rund 30-35 Millionen Jahren. Ihre Bezeichnung „Alpen“ stammt aus vorrömischer Zeit, was so viel wie „hoher Berg“ bedeutet oder später als „Bergweide“ benannt wurde und heute noch im alemannischen Sprachgebrauch als Alb oder Alp üblich ist. Die gesamte Region der Alpen erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 200.000 km², d. h., ihre Ausdehnung ist etwa 750 km von West nach Ost und rund 400 km von Nord nach Süd. Die Alpen lassen sich grob in West- und Ostalpen untergliedern, wobei die westlichen Gebirgsgipfel zwischen 3.000 und 4.300 m hoch sind, die östlichen sind niedriger. Unter den 128 sogenannten Viertausendern mit ihren Gletschern ist der höchste der Mont Blanc mit 4.810 m Höhe, der auch der höchste Berg Europas ist.
Als sozusagen „Herz von Europa“ stellen die Alpen eine bedeutende Klima- bzw. Wasserscheide dar. Hier trennt sich das Mittelmeerklima von dem vom Atlantik beherrschten nördlichen Mitteleuropa, wobei der Alpenostrand vom kontinentalen Klima bestimmt wird. Diese Ausrichtung nach Norden oder Süden ist ebenso bei Flüssen und Strömen zu erkennen, die jeweils im Mittelmeer, der Nordsee oder dem Schwarzen Meer münden. Entsprechend den klimatischen Bedingungen haben sich Fauna und Flora an die Gegebenheiten angepasst. Die Vegetation mit ca. 4.500 Arten ist hauptsächlich an die Gesteinsarten gebunden. So herrschen in den nördlichen Ostalpen meist Fichtenmischwälder vor und in den Zentralalpen, neben den Bergmatten, hauptsächlich Lärchen- und Fichtenwälder. Eine der alpentypischen Pflanzen sind Edelweiß, Rhododendron und blauer Enzian. Neben der Flora sind auch typische Vertreter des Tierreiches vorhanden, u. a. Gämsen, Murmeltiere, Alpensteinbock, dazu Vogelarten, wie Alpendohle, Steinadler oder Alpenschneehuhn. Ebenso gibt es noch Braunbären und seit einigen Jahren wieder ca. 100 Wölfe.
Das gesamte Gebiet der Alpen umfasst die 8 Staaten Deutschland, Österreich, Frankreich, Monaco, Schweiz, Italien, Liechtenstein und Slowenien mit rund 13 Millionen Bewohnern. Dabei ist die größte Alpenstadt, das in Frankreich liegende, Grenoble, gefolgt von Innsbruck, Trient und Bozen in Tirol sowie Chur, Thun und Lugano in der Schweiz, Klagenfurt, Villach und Dornbirn in Österreich. Außerdem Vaduz, die Hauptstadt von Liechtenstein. Durch die attraktive landschaftliche Gestaltung der Alpen und seine kulturellen Sehenswürdigkeiten, sowie der klimatischen Bedingungen wurde die gesamte Alpenregion bereits im 19. Jahrhundert touristisch erschlossen. Durch ein reichhaltiges Angebot im Sommer und im Winter, ob nur zur Erholung oder zum sportlich aktiven Urlaub, werden alle möglichen Voraussetzungen geschaffen. Ob nun Kletterpartien, Wandern, Baden in einem der Seen oder der Urlaub im Schnee, es ist für jeden etwas zu finden.
Bereits vor Jahrhunderten wurden Alpentäler- und Pässe als Verkehrsverbindung von Nord nach Süd genutzt. Wobei es auch heute nur möglich ist, über bestimmte Pässe oder Tunnel die Alpen zu durchqueren, wie z. B. der Reschenpass, Brenner oder der bereits von den Römern ausgebaute Große St. Bernard. So führte schon Hannibal sein Heer wahrscheinlich über den Col de Clapier, was aber heute nicht mehr von Bedeutung ist. Heute sind St. Gotthard, der Splügenpass und San Bernardino relevant, sowie der Brennerpass, der heute der bedeutsamste Übergang der Ostalpen ist.
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