Nachtleben in Rom

Das römische Nachtleben

Nachtleben in Rom
Abendbummel in den Altstadtgassen Roms
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Rainer Sturm

Rom ist eine wunderschöne Stadt, die Touristen aus aller Welt geradezu magisch anzieht. Viele Menschen kommen hierher, entweder um die Überreste des antiken Roms zu bestaunen, vom Kolosseum bis zur Trajanssäule. Andere kommen, um den Petersdom und die vatikanischen Museen mit ihren in der Welt unvergleichlichen Kunstschätzen zu bestaunen. Wieder andere kommen als Pilger in die Hauptstadt des Christentums oder um den Papst zu sehen. Wie auch immer – Rom gehört zu den religiös und kulturhistorisch bedeutendsten Städten der Welt. So schön Rom aber auch ist, was das Nachtleben anbetrifft, ist im Vergleich zu anderen Metropolen wie z. B. London oder aber auch Paris gibt es nur relativ wenige Szenetreffs oder Insiderklubs bzw. -lokale.

Das soll jetzt aber beileibe nicht heißen, dass in Rom nichts los ist. Es gibt halt nur vergleichsweise weniger solche Szenetreffs als in anderen Weltstädten. Der Hauptgrund dafür ist nicht etwa darin zu finden, dass die Römer mit den Hühnern zu Bett gehen, wie die Redewendung so sagt, sondern das Rom eine südliche Metropole mit heißem Klima und langen, trockenen Sommern ist. Da spielt sich ein großer Teil des Nachtlebens einfach auf öffentlichen Straßen und Plätzen ab, eine Gewohnheit, die kälte- und regengeplagten Mitteleuropäern fremd ist und manchmal deren Neid erweckt. So ist in Rom z. B. der nördliche Teil der Via del Corso als Flaniermeile bekannt. Der Name dieser Straße spiegelt sich u. a. im Begriff "Autocorso", der freudigen, spontanen Autoparade nach gewonnenen Fußballspielen, die sich auch in Deutschland in letzter Zeit verbreitet hat.

Neben oben erwähnter Straße ist in Rom auch die Gegend um die Spanische Treppe und die Piazza di Spagna ein beliebter Treffpunkt für die römische Jugend. Echt kultig geht es im gesamten Trastevere Viertel zu. In diesem Stadtviertel jenseits des Tibers mit seinen zahllosen, verwinkelten Gassen und Plätzen gibt es unzählige Straßencafés, Pizzerias und kleine Restaurants wo sich die Einheimischen aufhalten und wohlfühlen. Viele Touristen schließen sich ihnen gerne an, weil die Gegend nicht so überlaufen und überteuert ist wie das Zentrum bzw. die Restaurants und Bars in der Nähe der berühmten Sehenswürdigkeiten. Schließlich heißt es ja auch nicht umsonst in der bekannten englischen Redewendung: " If you are in Rome, do it like the Romans". Auf Deutsch heißt das. "Wenn du in Rom bist, mach es wie die Römer".

Natürlich gibt es in Rom auch Szenetreffs. Zu den besten und bekanntesten Discos in Rom gehört das "Alien". Es ist einer der besten Orte in Rom, um die Nacht durchzutanzen. Das Ambiente ist orientalisch-fernöstlich, die Musik meistens Hip-Hop oder hauseigene Musik. Übrigens ist in den meisten römischen Szenetreffs die Kleiderordnung smart, vielfach herrscht für Herren sogar Sakko- und Krawattenzwang aber auch die Damen sollten sich lieber elegant kleiden, je eleganter desto besser. Das "Alien" liegt in der Via Velletri 13 und ist mit dem Bus Linie 38 zu erreichen. Andere bekannte Discos in Rom sind das "Gilda" in der Nähe der Piazza Spagna und das Piper in der Via Taglimento 9. Alle 3 Diskotheken öffnen ab 23:00 Uhr.

Anhänger der Jazzmusik kommen im "Alexanderplatz" auf ihre Kosten. Der Klub bietet Livemusik italienischer und amerikanischer Jazzmusiker. Man kann zuhören während man sich in dem zum Club gehörenden Restaurant oder der Bar entspannt. Den Club in der Via Ostia 9 erreicht man mit der U-Bahn, Station Ottaviano.

Es gibt ebenfalls zahlreiche gute Bars und Restaurants, die bei Einheimischen und Touristen sehr beliebt sind. Dazu gehören z. B. das "Caffée della Scala" in der Via della Scala 4 und das "Café Ombre Rosso" auf der Piazza Sant´ Egidio 12, beide Lokale befinden sich im Trastevere Viertel. Auch um den Campo de'Fiori und die Piazza Navona finden sich gute Szenelokale. Als allgemeiner Ratschlag empfiehlt es sich, bei einem Bummel durch das Nachtleben einer unbekannten Großstadt Vorsicht und gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Rom ist zwar keine Hochburg des Verbrechens, trotzdem ist es besser, achtzugeben. Man sollte z. B. Wertsachen, wie echten Schmuck oder sein nagelneues iPhone lieber im Hotelsafe lassen. Frauen gehen besser nicht alleine aus. Wenn man sich nicht absolut sicher ist, den Weg zurück zum Hotel alleine zu finden, lässt man sich besser ein Taxi rufen. Die paar Euro, die das kostet, sparen unter Umständen stundenlanges Umherirren in holprigen Gassen.

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