Kronprinzenpalais

Das Kronprinzenpalais befindet sich an der Prachtstraße "Unter den Linden". Es liegt direkt gegenüber der Neuen Wache und dem Deutschen Historischen Museum. Erbaut wurde das ansehnliche Gebäude im Jahr 1663. Damals war es als Privathaus eines Kabinettsekretärs gedacht gewesen. Erst sehr viel später diente es bis 1918 als Residenz der Kronprinzen. Von diesem Nutzen hat die Einrichtung auch ihren Namen. 1919 ging das Palais in den Besitz der Berliner Nationalgalerie über und wurde für die "Moderne Abteilung" genutzt. Diese genießt weltweite Bekanntheit, seitdem sie im Jahr 1936 im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stand.

Grund für diese plötzliche Aufmerksamkeit lieferte die Gestapo. Diese konfiszierte die meisten Werke aus dieser Sammlung und verbrannte sie später. Anlass für dieses Handeln war der Wiederspruch zum Kunstverständnis und Schönheitsideal des Regimes. Viele der konfiszierten Kunstwerke waren auch in der Wanderausstellung "Entartete Kunst" zu sehen. Sie dienten als Schreckbeispiel für miserable Kunst. Weiterhin war die Ausstellung ein Teil der nationalsozialistischen Manipulation, durch welche dem Volk eingeredet wurde, was richtig und falsch wäre.

In den letzten Monaten des Krieges, als die Hauptstadt unter zahlreichen Bombenangriffen erbebte, wurde auch das Palais nahezu komplett zerstört. Dadurch wurde es notwendig, den verbleibenden Schutt vollständig abzutragen. Im Jahr 1969 wurde das Gebäude nach seinem alten Vorbild wieder aufgebaut. Seitdem wurde es für Staatsgäste der DDR genutzt. Später wurde auch der Einigungsvertrag zwischen BRD und DDR in diesem Gebäude unterzeichnet. Inzwischen wird das Kronprinzenpalais für diverse Ausstellungen und Theateraufführungen genutzt.

Besucher der Hauptstadt können das Palais auf verschiedene Art genießen. Entweder sie besuchen eine der zahlreichen Veranstaltungen im Innenraum oder sie genießen den Anblick und die beeindruckende Bauweise. Der Baustil setzt sich aus Elementen des deutschen Barock und Klassizismus zusammen. Dadurch bietet das Palais einen Einblick in historische Baukunst und zeigt das architektonische Geschick der Vergangenheit. Am Entwurf und dem Bau waren zahlreiche verschiedene Architekten beteiligt. Das Gebäude kann dank der guten Verkehrsanbindung leicht über die U-Bahn erreicht werden.

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