Olympiastadion

Olympiastadion
Olympiastadion
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Simon Wüllhorst

Nur wenige Stadien können eine solch starke Verknüpfung von Kultur, Geschichte und Sport, wie das Olympiastadion in Berlin bieten. Die Grundlage dieses Komplexes liegt im Jahr 1909, wo Otto March im nördlichsten Teil des Grunewalds eine Pferderennbahn baute, die sich über eine Strecke von 2.400 Meter erstreckt. Als im Jahr 1916 die Olympischen Spiele in Berlin ausgetragen werden sollten, wurde die Pferderennbahn in den Jahren 1912 bis 1913 zum Deutschen Stadion umgebaut. Im Jahr 1931 bahnten sich dann die nächsten Olympischen Spiele in Berlin an, die 1936 ausgetragen werden sollten.

Daher wurde Werner March damit beauftragt, dem Deutschen Stadion ein neues Aussehen zu verleihen. Die Nationalsozialisten erkannten rasch den sehr hohen Prestigewert, der mit den Olympischen Spielen einhergeht und ordneten die komplette Neuplanung an, aus der ein "Reichssportfeld" hervorgehen sollte. Hierfür griff Werner March auf die ursprünglichen Pläne zurück und konnte dadurch ein eindrucksvolles Stadion kreieren. Die Anlage wurde 1936 fertiggestellt. Sie war vollkommen symmetrisch und wurde außerdem um den Olympischen Platz ergänzt. Das Stadion bot Platz für 110.000 Zuschauer. Weiterhin wurde das Maifeld und ein Aufmarschgelände ergänzt. Letzteres wurde vom Olympischen Turm überragt, der eine Höhe von 75 Metern besaß.

Die damalige Anlage wurde außerdem um viele spezialisierte Stadien ergänzt. Der gesamte olympische Gesamtkomplex bot einen monumentalen Anblick und zeigte die einzigartige deutsche Architektur in ihrer vollen Pracht. Nach dem Kriegsende wurde das Areal auf unterschiedliche Art genutzt. Teilweise war es für öffentliche Veranstaltungen gedacht. Andere Abteilungen waren ausschließlich den britischen Besatzungstruppen vorenthalten. Der Glockenturm der während der Angriffe Schaden nahm, wurde in den Jahren 1960-62 wieder aufgebaut. Erneut wurde Werner March mit der Leitung beauftragt.

Als Berlin sich für die Olympischen Spiele des Jahres 2000 bewarb, wurden auch Überlegungen bezüglich des Stadions getroffen. Da sich die Anlage inzwischen in einem baufälligen Zustand befand und die Technik bereits veraltet war entschied man sich für eine Komplettsanierung. Im Jahr 2004 wurde das Stadion mit neuem Dach eröffnet. Angelehnt an das ursprüngliche Erscheinungsbild bietet die Arena Platz für 75.000 Zuschauer sowie zahlreiche technische Neuerungen. Darunter neue Beleuchtungsvorrichtungen sowie zwei Großbild-Displays. Weiterhin existiert nun ein eigenes Stadionmuseum, in dem über die Geschichte der Einrichtung aufgeklärt wird.

[ © Das Copyright liegt bei www.europe-sightseeing.com | Informationen und Sehenswürdigkeiten von Europa, Städte und Landschaften]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.europe-sightseeing.com