Huelgoat - der Zauberwald

Im Département Finistère, ca. 53 km östlich von Brest und ca. 60 km nördlich von Quimper, liegt die ca. 1.700 Seelen zählende Gemeinde Huelgoat, umgeben von Hügeln und einem ca. 600 ha großen Wald, direkt inmitten des "Parc naturel régional d'Armorique". Huelgoat wird auch Feen- oder Zauberwald genannt. Diese Bezeichnung ist durchaus berechtigt, denn die tanzenden Lichtstrahlen, die sich durch Blätter und Geäst schlängeln und bizarre Schatten werfen, könnten den Anschein von mystischen Gestalten vermitteln. Seine ehemalige Größe, als der Wald sich über die ganze Bretagne erstreckte, inspirierte nicht nur Maler und Dichter, sondern gab schon immer Anlass für Wunder und Märchen. Viele Menschen haben in den Jahrhunderten Huelgoat durchquert, denn hier laufen die alten Römerstraßen aus dem Höhenzug des Monts d'Arrée zusammen und niemand kann sich seinem geheimnisvollen Charme entziehen.

Granitfelsen

Nicht nur die majestätisch gen Himmel ragenden Eichen und Buchen, faszinieren den Betrachter, sondern auch die bizarre Ansammlung der Granitfelsen, die eine interessante, geologische Vergangenheit der Bretagne dokumentieren. Oft mit Moos bewachsen liegen die riesigen Kolosse aneinander oder aufeinander, wie z. B. der 7 m lange, 5 m hohe und eine Tonne schwere "Rocher Tremblant", oder die beiden, aufeinandergetürmten, Felsen, die an einen Riesen-Champignon denken lassen. Die Hauptattraktion in diesem Meer aus Felsen ist die Teufelsgrotte, das angebliche Tor zur Hölle. Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert, führt über eine kleine Steige, mit Geländern befestigt, zwischen den Felsen hindurch, in die dunkle Höhle hinein, wo nur das Plätschern des "rivière d'argent", dem Silberfluss, zu hören ist.

Geschichten und Legenden

Wie schon erwähnt, gibt es viele Geschichten und Legenden, die um diese fantastische Zauberwelt kursieren. So sollen einst neunundneunzig sehr hübsche Frauen überall gewartet haben, um passierenden Männern Wein auszuschenken. Je mehr ein Mann davon trank, umso besser schmeckte der Wein und er konnte nicht mehr aufhören. Der Sinn und Zweck lag darin, die Männer betrunken zu machen, damit sie nicht mehr zurück konnten, um ihre Seele in der Hölle gefangen zu halten. Auch die Variante, dass zwei Riesen sich hier mit den Granitfelsen beworfen haben sollen, deshalb liegen diese ja auch so verstreut, daran könnte ja vielleicht etwas Wahres dran sein! Oder die Geschichte von der gottlosen Prinzessin von Ys, mit Namen Dahud, die ihre Liebhaber in die Teufelsgrotte stieß und somit entsorgte.

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