Beim Notre Dame de Senanque handelt es sich um eine Abtei des Zisterzienserordens. Es liegt nahe der Gemeinde Gordes in der Provence. Die Zisterziensermönche lebten in strenger Askese. Sie erbauten das Kloster im Jahre 1148. Die Askese zeigt sich nicht nur im Tagesablauf der Mönche, sondern auch in der Architektur. Das Kloster ist klar strukturiert und zeigt keine Verzierung auf. Das Kloster Senanque wuchs so schnell, dass es bald schon möglich war, ein Tochterkloster zu bauen. Dieses entstand jedoch im Vivarais. Durch Schenkungen wuchs das Umland des Klosters sehr schnell an. So war es möglich, auf dem Umland eine Art Scheunen zu errichten, um welche sich Glaubensbrüder ansiedelten.
Die Blüte des Klosters stellte sich im 13. Jahrhundert ein. Das Kloster wurde reich und wich in der Folge vom Armutsgelübde ab. Erst Ende des 15. Jahrhunderts gelang es einem Abt, die ursprünglichen Regeln wieder durchzusetzen. Während der Religionskriege wurde das Kloster niedergebrannt und einige Mönche wurden gehenkt. Danach fand das Kloster nicht wieder zu seiner ursprünglichen Form zurück und blieb ein Schatten seiner selbst. Im ausgehenden 17. Jahrhundert lebten nur noch zwei Brüder im Kloster. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde der Seitenflügel wiederhergestellt. Vor der Zerstörung während der Französischen Revolution wurde es nur bewahrt, weil es als Staatseigentum verkauft wurde. Eine erneute Nutzung als Kloster erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts. In der Folgezeit wurde das Kloster Senanque immer wieder geschlossen. Heute wird es jedoch erneut von Mönchen genutzt.
Wer sich das Leben der Mönche vorstellen und dabei das Kloster betrachten möchte, sollte dringend an einer Führung teilnehmen, da das Begehen auf eigene Faust nicht gestattet ist. Die Führung eignet sich sowohl für architekturinteressierte Touristen als auch für jene, die sich für die Kirche im Allgemeinen interessieren.
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