Odeonsplatz

Ein weiterer sehenswerter Platz in München ist der Odeonsplatz. Man erreicht ihn entweder zu Fuß vom Marienplatz aus oder mit den U-Bahn-Linien U3, U4, U5 und U6. Seine Erscheinung wird von den Bauwerken Theatinerkirche, Residenz und Feldherrnhalle bestimmt.

Von seiner Entstehung an bis in die heutigen Tage ist er ein wichtiger Veranstaltungsort für Paraden, Demonstrationen und kulturelle Ereignisse gewesen. Auch der alljährliche Umzug der Schützen- und Trachtenvereine zum Oktoberfest verläuft über den Odeonsplatz.

Neben öffentlichen Einrichtungen wie dem Bayerischen Staatsministerium der Finanzen im Palais Leuchtenberg und dem Bayerischen Staatsministerium des Innern im namensgebenden Odeon befinden sich am Odeonsplatz Sehenswürdigkeiten wie das Basargebäude, das Hofgartentor, die Residenz und die Theatinerkirche. An Denkmälern sind die Feldherrnhalle und ein Reiterstandbild für König Ludwig I. zu nennen.

Die Feldherrnhalle liegt am Südende des Odeonsplatzes und somit noch in der Fußgängerzone. Sie wurde zwischen 1841 und 1844 erbaut. Vorbild war die Loggia die Lanzi in Florenz. In der Feldherrnhalle befinden sich jeweils ein Standbild von Graf Tilly und Fürst Wrede, ein Bayerisches Armeedenkmal und zwei steinerne Löwen.

Bei der Theatinerkirche handelt es sich um die katholische Stiftskirche St. Kajetan. Sie war Ordenskirche des Theatinerordens. Nördlich der Alpen ist sie die erste Kirche, die im Stil des italienischen Spätbarocks erbaut wurde. Ihre eigenwilligen Türme und die Kuppel prägen das Erscheinungsbild des Odeonsplatzes. Geweiht wurde die Kirche im Juni 1675, allerdings weitestgehend im Rohbauzustand. Die Türme waren erst 1692 fertiggestellt, die Innenausstattung 1688. Da sich die am Bau beteiligten Personen nicht auf eine Gestaltung der Außenfassade einigen konnten, wurde diese erst viel später im Jahr 1765 im Rokoko-Stil entworfen.

In der Theatinerkirche befinden sich bedeutende Kunstwerke, zum Beispiel ein Hochaltarbild von Caspar de Crayer, ein Altarbild von Carlo Cignani, Kanzel und Beichtstühle von Andreas Faistenberger sowie mehrere Statuen. Der Innenraum ist im Barock- und Rokokostil reich dekoriert. Außerdem beherbergt die Kirche eine Fürstengruft, in der 49 Mitglieder der Wittelsbacher beigesetzt sind. Dazu gehören Kurfürst Ferdinand Maria, Kurfürst Maximilian II. Emanuel, Kaiser Karl VII., Max I. Joseph und Max II. Könige von Bayern, Otto I. König von Griechenland und Prinzregent Luitpold von Bayern. Ihre Herzen sind allerdings nach der damaligen Tradition in der Altöttinger Gnadenkapelle beerdigt.

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