Valentin-Musäum

Wer Valentin als "Walentin" statt "Falentin" ausspricht und das Musäum mit e statt ä schreibt, outet sich schnell als Nicht-Münchner. Es wurde 1959 eröffnet und ist dem Münchner Komiker Karl Valentin und seiner langjährigen Partnerin Liesl Karlstadt gewidmet. Deswegen wird es auch als Valentin-Karlstadt-Musäum bezeichnet.

Es befindet sich in den Flankentürmen des Isartors, das einen Teil der ehemaligen Stadtbefestigung darstellt. Außerdem kann man sich im dritten Stock nach dem Besuch des Musäums im Café Turmstüberl erfrischen. Geleitet wird dieses von dem Münchner Original Petra Perle. Sie ist Goldschmiedin, Malerin, Performance-Künstlerin, Schauspielerin und Kolumnenschreiberin in einer Person. Von ihr wurde 2005 für den mittleren Turm des Isartors eine rückwärts laufende Uhr gestiftet. Die spiegelverkehrten Ziffern und die verkehrt herum laufenden Zeiger erfordern somit ein Umdenken beim Zeitablesen.

Das Musäum lässt sich in einem Wort am besten mit "skurril" beschreiben. Zu den Ausstellungsstücken gehören ein pelzbesetzter Winterzahnstocher und ein Nagel, an den Karl Valentin zu Beginn seiner Komiker-Karriere seinen Schreinerberuf hängte. Außerdem sind eine Sammlung des Gruselkabinetts von Valentin, ein zugemauertes Aussichtsfenster, eine Eisskulptur (allerdings im geschmolzenen Zustand) und der letzte an einer bayerischen Schule eingesetzte Rohrstock zu sehen. Seit 2007 gibt es außerdem eine Ausstellung über bayerische Volkssänger im Musäum.

Die 2008 neu konzipierte Dauerausstellung über Karl Valentin zeigt ihn in seiner ganzen Vielseitigkeit, ob als Komiker, Handwerker, Volkssänger, Schauspieler, Sammler oder Philosoph. Im zweiten Stock des Südturms ist eine Ausstellung über seine Partnerin Liesl Karlstadt untergebracht. Dort ist auch das Kino, das während der Öffnungszeiten Filme von Karl Valentin zeigt. Zu den weiteren multimedialen Präsentationen zählen eine Diashow mit komischer Reklame sowie eine Hörstation.

Der Valentinsche Humor zeigt sich auch in den Rahmenbedingungen des Musäumsbesuchs. Der Eintritt kostet 2,99 EUR, während laut einem Schild 99-Jährige in Begleitung ihrer Eltern das Musäum kostenlos besuchen können. Kinder, Schüler und Studenten zahlen 1,99 EUR. Führungen finden jeden geraden Samstag im Monat um 15:01 statt. Geöffnet ist es montags, dienstags und donnerstags von 11:01 bis 17:29 Uhr, freitags und samstags von 11:01 bis 17:59 Uhr und sonntags von 10:01 bis 17:59 Uhr. Außerdem gibt es jeden ersten Freitag im Monat ein zusätzliches Programm, und es ist bis 21:59 geöffnet.

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