Toledo

Kathedrale in Toledo. Wegen nötigem Lichteintritt wurde mit kalkulierter Kühnheit eine Wand im Dachgewölbe durchbohrt.
Kathedrale in Toledo Wegen nötigem Lichteintritt wurde mit
kalkulierter Kühnheit eine Wand im Dachgewölbe durchbohrt.
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Helga

Etwa 80 km südwestlich von Madrid liegt die Stadt Toledo am Tajo bzw. Tejo, mit seinen ca. 77.000 Einwohnern gehört Toledo, wie auch Ávila und Segovia, zu den drei geschichtsträchtigen Städten im Umland der spanischen Hauptstadt Madrid. Der Fluss Tajo, der sich 100 m unterhalb von Toledo in Schleifen durch die Felsen der südlichen Meseta, eine 200.000 km² große Hochebene in der Mitte der Halbinsel Iberia, sein Bett gesucht hat. Einige Gebäude in der Altstadt von Toledo sind bereits 1986 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen worden. Dazu gehört die Kathedrale Santa Maria, deren Bauzeit vom 13.–15. Jahrhundert dauerte, und der berühmte Alcázar, eine Festung, die auf einem Felsen steht und die gesamte Stadt überragt. Ehemals ein Teil einer Römeranlage wurde die Festung im Mittelalter mehrmals erneuert. Im Jahre 1537, in der Zeit als Karl I. regierte, wurde der Alcázar von Alonso de Covarrubias so geplant, wie er heute noch dasteht, obwohl er 1710 in Feuer aufging und danach wieder aufgebaut werden musste.

Die einfachen Strukturen des schlichten Baues gehen auf den Desornamentado-Stil, der spanischen Stilrichtung, in der späten Renaissance zurück.

Strasse in Toledo
Strasse in Toledo
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Helga

Außerdem gesellen sich zum Weltkulturerbe noch mehrere Kirchen, diverse Museen und ein Kloster. Die Zeugen, dass bereits im Jahre 1492 schon Juden vertrieben wurden, sind zwei der seltenen, mittelalterlichen Synagogen, die noch erhalten sind, mit Namen El Tránsito und Santa Maria la Blanca, die danach zu christlichen Kirchen wurden. Als Relikte der Sklaverei verblieben eiserne Ketten, die heute noch an der Kirche San Juan de los Reyes aufzufinden sind. Die bemerkenswerte kleine Kirche El Cristo de la Luz, war, als sie Ende des 10. Jahrhunderts gebaut wurde, eigentlich als Moschee entstanden.

Sehenswert sind auch die beiden Brücken über den Tajo, wobei die Puente de Alcántara, seit die Römer sich hier niederließen, der hauptsächliche Zugang zur Stadt war, wurde jedoch gegen Ende des 14. Jahrhunderts mit der Errichtung der Puente de San Martin, in Deutsch, Sankt Martin Brücke, als Eingang vom Westen her entlastet. Das wirklich Besondere an dieser Brücke sind ihre fünf Spitzbögen, deren Spannweite bis zu 40 m reicht. Toledo hat eine recht bewegte Geschichte zu zeigen, die mit ihren alten Gebäuden sehr interessant und sehenswert erscheint.

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