Metro, die U-Bahn von Madrid

Das erste öffentliche Verkehrsmittel der Stadt Madrid, eine Pferdebahn, ging im Mai 1871 in Betrieb. Doch die technische Entwicklung ließ nur acht Jahre später die erste, mit Dampf betriebene, Straßenbahn folgen. Der Verkehr im Herzen der Stadt, nahm sehr schnell drastische Formen an, besonders um den Verkehrsknotenpunkt Puerta del Sol, kamen sich Straßenbahnen und Pferdefuhrwerke, so in die Quere, dass schon 1892 Stimmen für eine U-Bahn laut wurden. Die, von Pedro Garcia Faria, geplanten 5 Strecken sollten auch den Güterverkehr abwickeln, aber trotz seiner erhaltenen Konzession, kam der Bau nie zustande. Erst im Oktober 1919 wurde dann endlich, die 4 km lange, von der Puerta del Sol nach Cuatro Caminos, erste Teilstrecke der Linie 1, von Alfons XIII. feierlich eröffnet. Da der Bau in vier verschiedenen Phasen eingeteilt war, wurden in der ersten Phase, von 1919-1951, die Kleinprofillinien gebaut. Ein großer Erfolg stellte sich schnell ein und so wurde gleich zwei Jahre später die Strecke zum Bahnhof Atocha verlängert und auch die ersten Rolltreppen, deren Benutzung etwas kostete, installiert.

Metro, die U-Bahn von Madrid
Metro, die U-Bahn von Madrid
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Poldy

In der zweiten Phase, die von 1951-1978, dauerte, wurde die erste oberirdische Strecke sowie die erste Großprofillinie gebaut. Die Verstaatlichung des Betriebs und die Gründung eines Verkehrsverbundes erfolgten in der dritten Phase, zwischen 1978-1994. Die, 1994 beginnende und bis heute andauernde, vierte Phase, verdoppelte das Metrostreckennetz auf 322,3 km und umschließt 318 Stationen, nur New York hat mehr, sowohl innerhalb der Stadt als auch in den Vororten. Die U-Bahn in Madrid ist zurzeit noch die drittlängste der Welt, neben dem "New York City Subway" und der "London Underground", nach Abschluss der Erweiterung im Mai 2007. Nur drei Streckenabschnitte, des sonst unterirdischen Netzes, verlaufen an der Oberfläche. Die Metro in Madrid besteht, wie das Netz der Berliner U-Bahn, aus zwei verschiedenen Teilnetzen. Angetrieben werden die Züge mit einer Oberleitung und den sogenannten Stromabnehmern und von der Station Quevedo zentral gesteuert, wobei, verteilt über das ganze Netz, die Weiterleitung über 83 Unterwerke erfolgt.

Der Betrieb der Metro ruht täglich nur 4½ Stunden, sodass die Bahnen von 6:00 Uhr morgens bis nachts 1:30 Uhr verkehren. Obwohl die Zeit der abfahrenden Züge bei jeder Linie unterschiedlich ist, fahren sie in der Hauptverkehrszeit im 2-4 Minutentakt, in der restlichen Tageszeit im 4 und 7 Minutentakt und ab 0:00 Uhr alle 15 Minuten. Danach parken die Züge in den sechs Betriebswerkstätten mit seinen Abstellanlagen.

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