Vogesen

Vogesen
Vogesen     Quelle: Detlev Beutler / pixelio.de

Im Osten Frankreichs direkt an der Grenze zu Deutschland liegen die Vogesen, ein Mittelgebirgszug, dessen Ausläufer sich bis nach Deutschland erstrecken. In Frankreich sind in dieser Region fünf Departements eingerichtet worden, von denen das Departement Vosges seinen Namen direkt dem Namen des Gebirgszuges verdankt. In vorrömischer Zeit und auch während der römischen Besatzung war diese Region nur dünn besiedelt von wenigen keltischen und alemannischen Stämmen. Geschichtlich bedeutend war eigentlich nur das Kloster Luxeuil.

Vorindustrielle Ansiedlungen waren entweder Glashütten oder Köhlereien. Einige Regionen der Vogesen wurden manchmal komplett entvölkert durch Krankheiten oder Kriege. Erst später, im Zeitalter der Industrialisierung, zog es immer mehr Menschen hierher, da in den Vogesen viele Bodenschätze, wie Steinkohle, Blei und Silber gefunden und abgebaut wurden. So haben zum Beispiel sächsische Einwanderer im Lebertal ihre Bergbaukenntnisse eingebracht. Die Bodenschätze waren auch der Grund, warum um diese Region immer wieder Kriege geführt wurden. Hauptsächlich stritten sich Deutschland und Frankreich um Elsass-Lothringen, welches ein Teil der Vogesen ist. Die heftigsten Auseinandersetzungen fanden hier während des ersten Weltkriegs statt und Spuren davon sind überall in der Landschaft in Form von Befestigungen und Überresten von Schützengräben zu finden. In den Tälern der Vogesen entstanden kleinere Industrieansiedlungen und um diese herum auch Städte.

Auf den höheren Regionen wurde und wird auch heute noch ein wenig Landwirtschaft betrieben, aber der Wald und die Berge wurden weitestgehend unberührt gelassen. Daher wirken die Vogesen noch heute eher wild und urtümlich, denn es besteht kein Grund, Felsen und Steine beiseite zu schaffen oder den Wald zu lichten. Heute leben die höheren Lagen der Vogesen vom Tourismus und vor allem dem Wintersport, für den in dieser Region ein großer Aufwand betrieben wird. Daneben bilden der Weinanbau und die Naturlandschaft ein Standbein für den Sommertourismus.

Das Wetter in den Vogesen ist aufgrund der geographischen Lage eher regnerisch. Feuchte und wolkenreiche Luft vom Atlantik wird an der Westseite der Vogesen abgefangen und bildet Wolken, die dann beim Aufstieg über die hohen Gipfel abregnen. Die höchsten Berge der Vogesen reichen knapp 1.450 Meter in die Höhe und sind damit durchaus zum Klettern geeignet. In den weitläufigen Naturparks kann man auf einsamen Wegen die Landschaft entdecken und genießen. entweder zu Fuß oder querfeldein mit dem Mountainbike. In der ganzen Region sind wieder viele seltene und in anderen Teilen Europas schon ausgerottete Tierarten zu finden, die hier in aufwändigen Programmen integriert wurden. Unter anderem wurden hier wieder Luchse, Auerhähne und Gämsen angesiedelt.

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