Madeira

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Die Inselgruppe, von der Madeira die Hauptinsel ist, liegt 951 km südwestlich von der portugiesischen Hauptstadt Lissabon und 737 km westlich der Küste von Marokko. Insgesamt hat Madeira 235.000 Einwohner, die sich auf einer Fläche von 801 km² verteilen. Davon hat die Hauptinsel Madeira eine Größe von 741 km², die kleinere Porto Santo 42,5 km². Auf die beiden kleinen unbewohnten Inselgruppen entfallen 14,2 km² auf die Ilhas Desertas und 3,6 km² auf die Ilhas Selvagens. Seine Lage im Atlantik, wobei Madeira im Sommer vom Nordostpassat und im Winter vom Westwind beeinflusst wird, führt dazu, dass es im Norden viel regnet und im Süden eine subtropische Wärme herrscht. Im Durchschnitt liegen die Temperaturen bei 19° C im Dezember und Januar, im Juli und August bei 25° C.

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Madeira ist eigentlich keine Insel im üblichen Sinne, denn sie ist nur das oberste Viertel eines Vulkansystems, die durch einen Hot Spot entstanden ist. Die Küste Madeiras geht steil bis zu 4000 m in die Tiefe zum Meeresgrund hinab. Aufgrund der Herkunft der Insel besteht sie auch in erster Linie aus Mittel- bzw. Hochgebirge. Die Hochgebirgskette bilden der höchste Gipfel Pico Ruivo mit 1.862 m sowie der Pico do Arieiro, der Pico das Torres und der Pico Grande. Im Westen der Insel auf einer flachen Hochebene, die in etwa 1.300 bis 1.500 m hoch liegt, befindet sich das Hochmoor Paúl da Serra. Nördlich der Hochebene schließt sich ein tiefes Tal an, welches vom 12 km langen Ribeira da Janela durchflossen wird.

Die Besonderheit Madeiras, niemals zum Festland gehört zu haben, hat dazu geführt, dass die Besiedlung von Pflanzen und Tieren unter drei ungewöhnlichen Bedingungen erfolgte. So erreichten u. a. Pflanzensporen oder Spinnen die Insel durch den Wind, auf Treibholz durch Meeresströmung oder durch Vögel und Fledermäusen. Andere Vogelarten wie See- oder Zugvögel kamen selbst zur Insel, dabei hat nur die Mönchsrobbe als einziges Säugetier Madeira schwimmend erreicht.

Erstmals wurde Madeira vermutlich schon im 6. Jahrhundert v. Chr. von Phöniziern entdeckt. So wurde danach über ein vorspringendes Kap gegenüber dem Hohen Atlas berichtet und von einer Insel Atlantis gesprochen, was heute mit Madeira übereinstimmt. Jedoch finden sich keinerlei Beweise, dass die Insel zur damaligen Zeit schon besiedelt wurde. Erst nachdem der portugiesischen Seefahrer João Gonçalves Zarco Madeira wieder entdeckte, ließen sich Menschen ab 1420 auf der Insel nieder. Madeira ist eines der ältesten Reiseziele in Europa, was auf seine Fruchtbarkeit und dem Wohlstand der Insel wohl zurückzuführen ist.

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