Iráklion

Die Inselhauptstadt ist alles nur keine Idylle, jedoch spiegelt sich hier die Geschichte der Insel wieder, obwohl durch Erdbeben und deutsche Bomben im 2. Weltkrieg vieles in der Altstadt zerstört wurde. Schon die Sarazenen haben 824 die Siedlung Rabd-el-Kandak, was etwa „Burg mit dem Graben“ bedeutet, gegründet. Unter den Byzantinern wurde die Stadt dann „Chandax“ genannt. Erst nach der Autonomisierung Kretas 1898 bekam die Stadt wieder ihren ursprünglichen Namen Iráklion. Der Namensgeber war Herakles, als er an Land kam und den kretischen Stier überwältigte. Heute bestimmen größtenteils moderne Gebäude aus Beton das Stadtbild von Iráklion, doch ist einiges der historischen Bauten noch erhalten.

Für einen schönen Blick auf die Stadt und den Hafen lohnt es sich das Hafenkastell zu besichtigen, das an 3 Seiten mit dem venezianischen Markuslöwen verziert ist. Das Kastell, wie es heute noch ist, wurde in der Zeit von 1523 bis 1540 auf seinem byzantinischen Vorgänger, im Stil venezianischer Festungstechnik errichtet. Noch heute ragt innerhalb der Mauern ein Rest eines türkischen Minaretts heraus. Die dazugehörige Festungsmauer umfasste sieben Bastionen und vier Tore, die fast als Dreiecksform die Stadt auf 3,5 km umringte. An der Martinengo-Bastion, hier befindet sich auch das Grab von Nikos Kazantzakis, kann die Mauer noch heute bestiegen werden.

Die Loggia ist ein Gebäude, das zwischen 1626 und 1628 im Stil der venezianischen Renaissance, als Stelldichein für den Adel, gebaut wurde. Das Hauptaugenmerk sind die Arkaden, die unten in dorischen Säulen und ionischen Säulen im oberen Teil angeordnet sind. In der Vorhalle befinden sich Reliefs mit kretischen Berühmtheiten, u. a. der Maler El Greco oder der Schriftsteller Nikos Kazantzakis. Das Nebengebäude der Loggia diente zur Zeit der Venezianer als Waffenlager, doch heute ist es das Rathaus. Ein weiterer Zeitzeuge ist der Morosini-Brunnen, der 1628 vom Gouverneur Morosini gestiftet wurde. Die acht Becken des Brunnens wurden über eine 15 km lange Wasserleitung vom Berg Jouchtas gespeist, um die Stadt mit Wasser zu versorgen.

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