Ca' Rezzonico

Venedig und seine Paläste haben über Jahrhunderte die Reisenden und die Schöngeister dieser Welt, die Maler und Bildhauer, die Musiker, Maskenbildner und Schriftsteller begeistert und inspiriert. Wer die Lagunenstadt besucht, der muss deshalb einfach einmal einen dieser Paläste von innen gesehen haben. Das lässt sich völlig problemlos im Ca' Rezzonico bewerkstelligen. Dieser Palast gehört seit Mitte des 20. Jahrhunderts, genau seit 1936, der Stadt Venedig und beherbergt heute ein Museum. Hier kann man nicht nur die Architektur der großen Paläste studieren und einen grandiosen Ausblick auf den Canale Grande erhaschen, sondern gleichzeitig auch wechselnde, dabei immer hochrangige Ausstellungen besuchen.

Wie viele andere Paläste auch hat der Palast Ca' Rezzonico eine wechselvolle Geschichte. "Ca" ist übrigens ganz schlicht die Abkürzung von "Casa", was im Italienischen "Haus" bedeutet. Ursprünglich standen an der Stelle der Ca' Rezzonico einmal zwei Häuser. 1649 aber beschloss der damalige Besitzer, sich etwas auszuweiten, größer, schöner und höher zu bauen. Der Plan überstieg bald seine Mittel und der Palast blieb eine Zeit lang unvollendet. Auf einem Gemälde des berühmten venezianischen Künstlers Canaletto ist der Palast in seinem halb fertigen Zustand für die Nachwelt festgehalten worden. Es dauerte nicht allzu lange, bis es neue Besitzer gab, und denen mangelte es absolut nicht an Geld. Die Familie Rezzonico hatte gerade erst ein Vermögen dafür ausgegeben, sich in den venezianischen Adel einzukaufen, als sie die Ca' Rezzonico ebenfalls auf ihre Einkaufsliste setzte. Der Bau wurde auf höchstem Niveau vollendet und für die Innenausstattung wurden so renommierte Künstler wie Giambattista Tiepolo beauftragt.

Der letzte Spross der Familie Rezzonico segnete im Jahr 1810 das Zeitliche, danach kam es zu häufigen Besitzerwechseln, bis schließlich die Stadt den prunkvollen Palast ankaufte. Zwischenzeitlich hatte alles, was jemals an beweglicher Ausstattung im Palast vorhanden gewesen war, das Haus verlassen. Wer sich also dafür interessiert, wie in den Palästen während ihrer Blütezeit gelebt wurde, der kommt in der Ca' Rezzonico nicht voll auf seine Kosten. Hier geht es mehr um die Fassade, die Gliederung und den Grundriss des Hauses und selbstverständlich auch um seine sehr hochwertigen Decken- und Wandgemälde. Einen lebendigen Eindruck von der einstigen Möblierung und Ausgestaltung der Prunk-Paläste erhält man eher im Palazzo Mocenigo, in dem noch einiges von der Originaleinrichtung vorhanden ist und tatsächlich auch noch am angestammten Platz steht.

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