Peter und Paul Festung

Am 16. Mai 1703 wurde, auf Geheiß von Zar Peter dem Großen, mit dem Bau der Festungsanlage begonnen. Da um sie herum Sankt Petersburg entstand, gilt dieser Tag gleichzeitig auch als Gründungsdatum der Stadt. Noch heute wird täglich um 12:00 Uhr mittags eine Kanone abgeschossen, um den Bewohner die Zeit kund zu tun.

Die erste Festung war aus Holz, auf der Haseninsel in der Newa gebaut. Sie sollte vor Angriffen der Schweden schützen. 20000 Männer arbeiteten an der Anlage. 1706 begann man damit, die Festung aus Stein neu zu errichten. Unter Domenico Trezzini entstand sie in Form eines Sechsecks mit zwölf Meter hohen Wällen und Bastionen an den Ecken. Bis sie 1740 fertig gestellt wurde, starben mehrere Hundert Zwangsarbeiter die daran arbeiteten. Die Festungsanlage diente als Kaserne und als Gefängnis. Viele politische Gefangene des Zaren saßen hier ein. Darunter waren zum Beispiel Fjodor Dostojewski, Maxim Gorki und Lenins Bruder Alexander Iljitsch Uljanow. Die letzten Gefangenen saßen in der Trubezkoi-Bastion nach der Oktoberrevolution 1917.

1924 wurde ein Großteil der Anlage zum Museum. Heute sind dort mehrere Museen und Ausstellungen untergebracht. Zum Beispiel eine Ausstellung zur Stadtgeschichte beginnend bei der Gründung 1703 bis 1924 und im „Museum des alten Petersburg“ wechselnde Ausstellungen zum gleichen Thema. Es gibt eine Ausstellungsfläche für Fotoarbeiten internationaler Art und in den unterirdischen Gewölben eine alte Druckerei. 1932/33 beherbergte die Festung ein Forschungsprojekt der Raumfahrt. Das Museum für Raketenbau und Raumfahrt zeigt die Arbeitsstätten der damaligen Mitarbeiter und Raumfahrtzubehör wie Anzüge und alles rund um den Sputnik. Auf dem Gelände der Festung befinden sich ein Münzmuseum und die von 1713 bis 1732 gebaute Peter-und-Paul-Kathedrale.

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