Melrose Abbey

Das Kloster Melrose oder Melrose Abbey wurde Anfang des 12. Jahrhunderts von Zisterziensermönchen und auf Wunsch von König David I. errichtet. Große Teile des Klosters sind nur noch Ruinen, doch ein Gebäude von 1590 ist heute als Museum für die Öffentlichkeit geöffnet. Das Kloster dient als Grabstätte für viele schottische Könige und Adlige, unter anderem Alexander II.

Auch das einbalsamierte Herz von Robert the Bruce soll hier angeblich begraben worden sein, nachdem es von einem Kreuzzug mit zurückgebracht wurde. Ein Steinsarg, der 1812 entdeckt wurde, soll Michael Scotus gehören, der von 1175 bis 1235 gelebt hat und als Philosoph, Alchimist, Mediziner und Astrologe bekannt war. Dante Alighieri, ebenfalls Philosoph und Dichter, beschrieb Michael Scotus seinerzeit als Magier. Bekannter wurde dieser jedoch durch die Übersetzungen von Averroës’ Kommentaren zu aristotelischen Werken aus dem Arabischen.

Die Melrose Abbey wird heute von der schottischen Kommission zum Erhalt alter Bauwerke „Historic Scotland“ gepflegt. Ein besonderer Blickfang des Klosters sind die alten Bildhauerarbeiten, die Wasserspeier, Pflanzen, Drachen und Heilige darstellen. Auf einer Treppe im Inneren des Klosters findet man eine Inschrift eines der Baumeister, die heute das Motto von Melrose ist. Diese Inschrift besagt „Be halde to ye hende“ (Denk an dein Ende, dein Erlösung).

Lange bevor die Abtei gebaut wurde, gab es zwei Meilen entferne eine dem heiligen Aidan geweihte Abtei. Im Jahre 839 wurde diese allerdings von Kenneth I. von Schottland zerstört. König David I. wollte etwa 400 Jahre später die neue Abtei an derselben Stelle errichten, jedoch rieten ihm die Mönche davon ab, da der Boden für den Ackerbau nicht geeignet war und errichteten die Abtei an der Stelle, an der die Ruine auch heute noch steht. Ab 1610 wurde ein Teil der Abtei als Pfarrkirche für Melrose genutzt, bis 200 Jahre später eine neue Kirche im Stadtzentrum gebaut wurde.

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