Oristano

Oristano, die Hauptstadt der kleinsten Provinz Sardiniens, liegt an der Mündung des Tirso. Die Stadt nördlich der Lagune Stagno di Santa Giusta entwickelte sich nach der spanischen Besetzung zu einem Zentrum für Landwirtschaft, wo u. a. Zuckerrüben, Artischocken und Zitrusfrüchte sich prächtig entfalten. Historisch gesehen hat Oristano eine interessante, jedoch aufregende Vergangenheit.

Das ehemalige Oristano war einst Tharros, eine phönizisch-römische Hafenstadt, die ständigen Überfällen und Plünderungen durch Piraten ausgesetzt war. Die Bewohner waren es im Jahr 1070 müde immer in einer gefährlichen Zone zu leben und siedelten daher um. Die Gebäude in Tharros wurden dabei abgetragen und in der neuen Stadt Oristano, zuerst Aristanis, wieder neu errichtet. Dennoch ist die Nähe zum Wasser erhalten geblieben, denn nur wenige Kilometer entfernt liegt die Marina di Torre, dem Hausstrand mit ihrem imposanten Ufer, an denen Gäste sowohl ihren Spaß beim Baden haben als auch gemütlich bummeln können. Dennoch hat Oristano einiges an kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten in der Stadt.

Heute ist die Piazza Eleonora d’Arborea der Mittelpunkt der Stadt. Auf der Piazza steht die Statue der gleichnamigen Richterin aus dem 19. Jahrhundert. Sie wird als Nationalheldin verehrt, da sie sich schon sehr früh emanzipierte und die „Carta de Loga“, ein Zivil- und Strafgesetzbuch, erließ. Die Piazza wird umringt von sehenswerten Palazzi, u. a. das Rathaus „Palazzo Comunale“, welches im 17. Jahrhundert zu einem Kloster gehörte. Nicht zu übersehen ist wohl das spektakulärste Gebäude der Stadt, der, mit einer breiten Freitreppe versehene, Dom Santa Maria. Der Bau der Kathedrale wurde im Jahr 1228 begonnen, jedoch ist durch die vielen Umbauten, vom ursprünglichen Gebäude kaum noch etwas übrig. Außer dem Unterteil des achteckigen, gotischen Glockenturms, die „Capella del Rimedio“.

Der obere Teil, die „Capella dell’Archivietto“ wurde im 16. Jahrhundert gestaltet. Der innere Dom stammt aus dem Barock im 18. und die Fassade aus dem Klassizismus im 19. Jahrhundert. Im Dom befinden sich eine Marienstatue aus dem 14. Jahrhundert sowie mittelalterliche Kunstwerke und Gesangsbücher aus dem 13. Bis 15. Jahrhundert.

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