Als der Norden der Insel vor etwa 3500 Jahren unter einer gewaltigen Eruption des Vulkans Monte de La Corona erbebte, entstand bei diesen Ausbrüchen ein eindrucksvolles Lavatunnelsystem von knapp 7 km Länge mit einer überwältigenden Landschaft aus Felsenhöhlen. Die Jameos del Aqua liegen unter einem weiten Lava Feld, das der Künstler und Architekt Cesar Manrique, durch Pflanzen, Licht und Musik in eine einmalige Welt umwandelte. Der mit dem Ozean verbundene See beherbergt eine einzigartige Krebsart auf Lanzarote, den weißen Mönch. Diese blinde Krebsart ist eine Seltenheit, da er normalerweise nur in den Tiefen des Meeres vorkommt und gibt mit seiner Existenz hier, den Wissenschaftlern einige Rätsel auf.
Diese imposante Lavahöhle gehört zu dem Tunnelsystem im Norden der Insel, die bei den Vulkanausbrüchen vor 3500 Jahren entstand. Die ausgetretene, flüssige Lava verfestigte sich an seiner Oberfläche, wobei die untere Schicht weiter zum Meer hinfloss und auf diese Weise den „Tunel Atlantida“ einer Fortführung des Höhlensystems unter Wasser sich entwickelte. Als vom Inneren der Erde kein Magma mehr heraustrat, ist der Lavatunnel leergelaufen und hat diesen riesigen Hohlraum hinterlassen. Im 17. Jahrhundert haben die Einwohner das Grottensystem als Zuflucht vor Piraten und Sklavenhändler genutzt.
Die Stiftung des einheimischen Künstlers und Architekten Cesar Manrique befindet sich mitten in einem schwarzen Lava-Feld. Dieses architektonische Wunderwerk des Künstlers versteckt sich zum großen Teil in der Erde. Dabei nutzte Manrique die Gasblasen im Vulkangestein als Basis für sein Haus, das er 1968 zu bauen begann. Der mit Mosaiken ausgestaltete Garten befindet sich oberirdisch. Die Grenzen setzten der Architektur das kraftvolle Lavagestein, die Manrique in bemerkenswerter Weise umzusetzen verstand. Die Hinterlassenschaft des Künstlers kann heute besichtigt werden.
Auch bei der Anlage dieses Kakteengartens hatte der Künstler Cesar Manrique seine Hände und Ideen im Spiel. Er schuf eine Art Amphitheater, auf dessen Stufen ca. 1400 Arten und 10000 Exemplare der Kakteen gepflanzt wurden. Diese Gärten waren das letzte Werk des weltweit bekannten Künstlers und Architekten, der mit den grünen Kakteenfeldern von Guatiza und Mala im östlichen Teil der Insel, der schwarzen Vulkanlandschaft einen neuen Akzent setzte. Die Kakteen werden von kleinen Cochenille-Schildläusen bevölkert, die auf ihnen abgesetzt wurden, damit sie ihr Leben dort verbringen können. Auf diesen sogenannten Opuntien finden die Schildläuse ihre Nahrung und vermehren sich, um letztendlich vom Kaktus abgeschabt zu werden. Sie werden im Wasserdampf getötet und ihr roter Körpersaft wird getrocknet, um als Pulver den Weg zu Lippenstiften oder Camparis zu finden.
Im Süden von Lanzarote liegt die Gemeinde Yaiza mit einem besonderen See, der sich in einem zum Meer her offenen Halbkreis „El Golfo“ befindet, der 1730 durch eine Eruption entstand. Aufgrund eines versunkenen Kraters bildete sich eine Lagune, deren grüne Farbe sofort ins Auge fällt. Das Grün verursachen die, dort lebenden, Algen. Dadurch, dass das Meer durch diesen Krater läuft, entstand aus dem porösen Tuffgestein des Vulkans mit der Zeit und der Kraft der Natur ein schöner Strand mit schwarzem Sand. Im Kontrast dazu steht der grüne See, der unterirdisch mit dem Ozean verbunden ist. Der See ist ein Naturschutzgebiet, wo das Baden verboten ist.
Dieser sich in Südwesten befindliche Nationalpark, zu dem auch das Weinanbaugebiet „La Geria“ gehört, wurde im August 1974 zum Nationalpark erklärt. Die knapp 52 km² große Fläche des Parks ist gesamt vulkanischen Ursprungs, wobei die letzten Ausbrüche der hiesigen Vulkane im 18. Jahrhundert verzeichnet wurden, von denen die bekanntesten La Montaña de Fuego, La Caldera del Corazoncillo und Montaña Rajada sind. Aktivitäten zeigen sich nur noch durch Hitze, die bei einer Tiefe von 13 m zwischen 100-, bzw. 120 °C und 600 °C erreicht, und an der Oberfläche entweicht.
Auch dieser einzigartige Aussichtspunkt an Nordende der Insel, der auf der Spitze einer 479 m hohen Klippe in nordwestliche Richtung weist, wurde ebenfalls, wie vieles andere, von César Manrique erschaffen. Das Mirador del Rio ermöglicht einen eindrucksvollen Blick auf das Chinijo-Archipel und besonders auf die kleine Insel La Graciosa, die dazugehört. Die einmalige visuelle Wirkung, die der Ausblick auslöst, kann normalerweise nur bei einem Fallschirmsprung hervorgerufen werden.
Die ehemalige Festung, die zwischen 1776 und 1779 im Auftrag von König Carlos III. gebaut wurde, ist heute ein Museum für zeitgenössische Kunst. Das Museum entstand aufgrund der historischen Bedeutung der Festung, die César Manrique für die Nachwelt erhalten wollte. Daher stiftete er diverse eigene Bilder sowie die Werke international bekannter Künstler, u. a. Alechins und Bacon, aus seiner privaten Sammlung. Auf diese Weise wurde ein Museum für moderne Kunst aus der Taufe gehoben und 1976 eröffnet.
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