Täler in Südtirol

Etschtal

Das Etschtal, das sich entlang des Flusses vom Reschenpass bis nach Trient durch die Alpen zieht, ist das bevölkerungsreichste Gebiet in der Region. Seit jeher ist das Etschtal die wichtigste Nord-Süd-Verbindung in den Alpen. Sowohl Brennerbahn als auch Brennerautobahn verlaufen in weiten Teilen entlang des Etschtals, das diesen Namen offiziell ab Partschins trägt.

Die Sohle des Etschtals liegt zwischen 190 und 220 Meter über dem Meeresspiegel. Geprägt wird die Region vor allem von der Landwirtschaft. Vorwiegend werden Äpfel und Weinreben kultiviert.

Südtirols Landeshauptstadt liegt am Zusammenfluss der drei Flüsse Etsch, Eisack und Talfer. Die italienische und deutsch-österreichische Kultur verschmelzen in Bozen auf einzigartige Weise. Bozen wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet und erhielt bereits 100 Jahre später das Stadtrecht. Die Besucher der Stadt erleben zahlreiche Zeugen dieser Vergangenheit wie die Bozner Lauben, Schloss Sigmundskorn, Schloss Runkelstein oder den Laurinbrunnen. Bozen war außerdem die Keimzelle der Industrialisierung in Südtirol, als anno 1848 eine Baumwollspinnerei gegründet wurde.

Eisacktal

Der Fluss Eisack entspringt am Brenner und mündet bei Bozen in die Etsch und ist eines der Haupttäler in Südtirol. Das Tal wird allerdings nicht durchgehend als Eisacktal bezeichnet. Der obere Bereich des Tals, der sich bis Franzensfeste hinzieht, wird traditionell Wipptal genannt. Die Gletschermumie "Ötzi" hatte übrigens vermutlich aus dem Eisacktal gestammt.

Die größte Stadt des Eisacktales ist Brixen. Sehenswert ist die Altstadt mit der Sagenumwobenen Sehenswürdigkeit des dreiköpfigen Mannes. Die drei Köpfe der Figur sollen am Karfreitag punkt 12 Uhr Geldstücke ausspucken.

Sehenswert ist im Eisacktal auch der Weiler Bad Dreikirchen, der rund um drei Kapellen, die zusammenhängend errichtet wurden, entwickelt hat. An der Stelle der Kapellen hatte sich in vorchristlicher Zeit ein Quellheiligtum befunden. Bad Dreikirchen mit seinen mehr als 100 Jahren alten Gebäuden ist nur zu Fuß erreichbar. Das macht den Ort vor allem im Sommer zu einem beliebten Ausflugsziel für Wanderer.

Vinschgau

Als Vinschgau wird der obere Teil des Etschtales bezeichnet. Dieser Bereich erstreckt sich zwischen dem Reschenpass und Partschins. Dem Vinschgau werden auch die zahlreichen Seitentäler zugerechnet, deren Bäche die Etsch speisen. Im einzelnen sind das Rojental, Schlinigtal, Münstertal, Suldental, Martelltal, Laasertal, Langtaufertal, Planeiltal, Matscher Tal, Schnalstal und Schlandrauntal.

Der Vinschgau liegt direkt im Herzen der Alpen und wird von hohen Bergkämmen gesäumt. Weil die Witterungseinflüsse von Atlantik und Mittelmeer von den Bergen abgefangen werden und der Vinschgau zahlreiche Sonnentage verzeichnet, gilt er als eines der trockensten Täler in den Alpen.

Der Name Vinschgau leitet sich von den Venosten ab. Dieses rätische Volk wurde von den Römern assimiliert. Bis ins Mittelalter hinein war der Vinschgau nur dünn besiedelt. Erst ab dem 12. Jahrhundert wurde die Besiedlung vom Benediktinerkloster Abtei Marienberg forciert.

Das Pustertal

"Grünes Tal" wird das Pustertal genannt, das sich zwischen der Mühlbacher Klause und Lienz von West nach Ost durch Südtirol erstreckt. Die Besucher erleben hier das Land der Südtiroler Sagen. Beispielsweise soll der Riese Haunold einst einen Hunnenfürsten besiegt und Anschließend beim Bau des Klosters in Innichen mitgewirkt haben.

Zum kriegerischen Schauplatz der Völkerwanderung wurde das Pustertal im 6. Jahrhundert. Damals prallten Bajuwaren und Slawen auf dem Toblacher Feld aufeinander, als sie sich in den Siedlungsraum des jeweils anderen Volkes ausbreiten wollten.

Neben dem Hauptort Bruneck zahlreiche weitere sehenswerte Orte wie die Marktgemeinde Innichen. Die Wurzeln des Ortes liegen in einer keltischen Siedlung aus dem 4. Jahrhundert. In südlicher Richtung zweigt das Pragsertal vom Pustertal ab. Hier liegt die Ortschaft Prags, zu deren Highlights der Pragser Wildsee gilt, einer der schönsten Bergseen in Südtirol. Nachdem Mitte des 19. Jahrhunderts die Pustertalbahn fertiggestellt war, wurde Niederdorf zum ersten Besuchermagneten in Südtirol. Der Ort befindet sich in nächster Nähe des Pragser Wildsees und Bad Altprags.

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