Weiter auf den Stora Le

Morgens - spiegelglatter See
Morgens - spiegelglatter See

Der nächste Morgen begrüßte uns mit freundlichem Sonnenschein und wir begannen unseren Tag recht entspannt mit Kaffee kochen und Frühstück zubereiten. Dann hieß es erst einmal, die Zelte abbauen und die Ausrüstung wieder ins Kanu verstauen. Wir überprüften noch einmal, dass wir die Karte und den Kompass griffbereit hatten und wir setzten unsere Paddeltour auf dem Stora Le fort. Der See, der stellenweise nahezu unüberschaubar breit wurde, hielt einen recht rauen Seegang für uns bereit. Trotz der Sonne blies ein kräftiger Wind und wir hatten mächtig mit den Wellen zu kämpfen. Das ging tüchtig in die Knochen. Wir konnten von Glück reden, dass wir unseren Kompass mithatten, denn man mag es kaum glauben, aber auf diesem See kann man sich schneller verirren, als man denkt.

Wir kamen an zahlreichen Abzweigungen und Armen vorbei, sodass wir heute öfter auf die Karte schauen mussten. Neben der anstrengenden Paddelei konnten wir dennoch die Natur bewundern und sahen den einen und anderen Wasservogel neugierig an unserem Kanu vorbeifliegen. Nach einer 3-stündigen Tour trafen wir erstmals Höhe Nössemark wieder auf Zeichen von Zivilisation. Eine urig anmutende Autofähre bahnte sich ihren Weg an das andere Wasserufer. Wir hielten kurz inne und genossen diese unplanmäßige Pause.


Kanufahrt in Schweden

Kurze Zeit später tauchten unsere Paddel wieder ins Wasser und wir begannen nun, uns auf die Suche nach einem geeigneten Rastplatz für diese Nacht zu machen. Wir ahnten ja nicht im Geringsten, dass es an den Ufern um Nössemark keinerlei Anlegemöglichkeiten gab. An den Ostufern gab es nur steile Uferabschnitte und das Westufer war zum größten Teil bebautes Gebiet. Nun hieß es Zähne zusammenbeißen und immer weiter in Richtung Norden paddeln. Der nächste offizielle Lagerplatz laut Karte lag auf der Insel Tronsholmarna. Doch diese war zunächst nur als unscheinbarer Punkt am Horizont zu sehen. Es half alles nichts, da mussten wir nun durch. Fast schon in Trance und mittlerweile halb verhungert, fuhren wir unserem Tagesziel entgegen. Jetzt spürten wir das ursprüngliche Leben und die Wildnis so intensiv, wie wir es uns nicht mal in den kühnsten Träumen ausgemalt hätten.

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