Baptisterium San Giovanni

Die Taufkirche des Doms von Florenz – das Baptisterium San Giovanni – wurde im 11. Jahrhundert geweiht durch Papst Nikolaus II. Doch das Gebäude wurde schon viel früher gebaut; allerdings ist die Entstehungszeit trotz gründlicher Forschung ungeklärt. Bei Ausgrabungen wurden unterhalb es Bodens Reste aus dem ersten und dem dritten Jahrhundert gefunden, doch es ist nicht geklärt, ob das Baptisterium in dieser Zeit gebaut wurde oder ob es lediglich auf den Fundamenten eines römischen Bauwerks entstand. Im Mittelalter wurde das Baptisterium gar für einen heidnischen Tempel aus der Zeit des Kaisers August gehalten, welcher dem Mars geweiht gewesen sein sollte.

Gewidmet ist das Gebäude dem Patron der Stadt, dem Heiligen Johannes (San Giovanni) und besitzt eine beeindruckende Kuppel. In acht Ringen wurde die Kuppel ab dem Jahre 1225 100 Jahre lange gebaut und bemalt. Die Ausgestaltung übernahmen berühmte Künstler wie Cimabue oder Giotto. Dabei entstand eines der weltweit größten Mosaikzyklen, welcher von einer gewaltigen Christusfigur beherrscht wird. An der Außenseite des Baptisteriums sind drei Skulpturengruppen angebracht. An der Ostseite befindet sich die Taufe Christi, an der Nordseite die Predigt Johannes des Täufers sowie an der Südseite die Enthauptung von Johannes dem Täufer.

Detailbild der Porta del Paradiso, Sakristei des Heiligen Johannes (Battistereo San Giovanni)
Detailbild der Porta del Paradiso, Sakristei des Heiligen
Johannes (Battistereo San Giovanni)
Quelle: pixelio.de     Fotograf: Jens Hasler

Darüber hinaus sind die drei vergoldeten Bronzeportale des Gebäudes sehr berühmt, die über einen Zeitraum von insgesamt 120 Jahren entstanden. Eines dieser Portale ist besonders beeindruckend; Michelangelo soll Jahre nach dessen Fertigstellung beim Anblick des Portals so überwältigt davon gewesen sein, dass er ausrief, dieses Tor eigne sich als "Porta del Paradios" (Pforte zum Paradies) – deshalb trägt Türe noch heute diesen Namen. Darüber hinaus kann hier das Grab des 1426 in Florenz gestorbenen Gegenpapstes Giovanni XXIII. Bewundert werden, welches von Michelzollo und Donatello entworfen wurde.

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