Paphos

Die Hafenstadt, die im Südwesten der Insel, im griechisch sprachlichen Bereich von Zypern liegt, verfügt heute über einen bedeutenden Hafen, der in erster Linie touristisch genutzt wird. Auch der internationale Flughafen hat an Verkehr und somit an Wichtigkeit gewonnen, seitdem Nikosia nicht mehr angesteuert wird, aber der Tourismus im Südwesten der Insel stetig zunahm. Paphos bildet mit über 51.300 Einwohnern, die viertgrößte Stadtregion Zyperns. Die Gemeinde selbst hat etwa 27.500 Einwohner. Um sich von dem ca. 15 km südöstlich gelegenen antiken Alt-Paphos, Paláia Páfos, zu unterscheiden, wurde Paphos ehemals auch Nea Páfos bezeichnet. Ktima, der oberhalb gelegene Ort, wird Ober-Paphos, Pano Paphos, genannt.

Wie viele andere Inseln im Mittelmeer kann auch Zypern auf wechselvolle Herrschaften zurückblicken. So lässt sich die frühe Geschichte von Palaia Paphos bis in die späte Bronzezeit zurückverfolgen. Eine erste Besiedlung wird etwa im 15. Jahrhundert v. Chr. datiert. Seinen höchsten Wohlstand erlebte Palaia Paphos im späten 13. Jahrhundert v. Chr., der durch wertvolle Grabfunde der migrierten Achäer belegt wurde. Erste Erwähnung der Stadt wird durch eine Inschrift auf der, bei Lanarka gefundenen, aus Basalt bestehenden Kition-Stele, dokumentiert. Sie stammt aus der Zeit der Assyrer ca. 680 bis 669 v. Chr. Es folgten u. a. 58 v. Chr. die Römer und später die Byzantiner, unter deren Herrschaft die Stadt zerfiel. Im 13. Jahrhundert, nachdem die Insel vom Haus Lusignan übernommen wurde, erhielt Palaia Paphos ein Kastron, um die Zuckerrohrplantagen an der Küste zu überwachen. Das Haus Lusignan ist ein westfranzösisches Adelsgeschlecht, das sich nach ihrer Burg benannte. Die Lusignans haben sich bei den Kreuzzügen sehr engagiert und haben dadurch ihre Beziehungen in den östlichen Mittelmeerraum etabliert.

Am Hafen von Paphos liegt das Wahrzeichen der Stadt, ein mittelalterliches Kastell, das seit 1935 Nationaldenkmal ist. Diese byzantinische Festung war ursprünglich für den Schutz des Hafens von Paphos gebaut worden. Die Lusignaner errichteten das Kastell erneut im 13. Jahrhundert, doch wurde es von den Venezianern im 16. Jahrhundert aufgegeben und teilweise zerstört. Die Osmanen haben es daraufhin im Jahr 1592 wieder neu errichtet. Die Ruinen von Paphos, die sogenannten Königsgräber aus dem 3. Jahrhundert v. Chr., wurden 1980 ein Teil des UNESCO-Welterbes. Als Zypern von den Ptolemäern beherrscht wurde, dienten sie als Grabstätte für Angehörige der zyprischen Oberschicht. Denn in der späten Eisenzeit bis zur Diadochenzeit war Paphos ein kleines Königsreich, dessen letzter Herrscher Nikokles, sich und seine Familie 310 v. Chr., nach einem vorangegangenen Konflikt mit Ptolemaios I., tötete.

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