Hereford

Nahe der Grenze zu England liegt die Stadt Hereford, dessen Name sich wahrscheinlich aus dem angelsächsischen für „here“, also das Heer und dem Wort „ford“, womit eine Furt gemeint ist, zusammensetzt. Hereford hat 55.800 Einwohner und liegt an dem Fluss Wye. Zusammen mit der näheren Umgebung kommt Hereford sogar auf 150.000 Einwohner. Die Geschichte der Stadt lässt sich gesichert bis in das 7. Jahrhundert zurückverfolgen, als sie die Hauptstadt des Königreichs Mercia war. Hereford war Grenzstadt und somit der Ort vieler Kämpfe zwischen den Sachsen und den Walisern, bis sie nach dem englischen Bürgerkrieg um 1645, wie auch Wales selbst, in englischen Besitz gelangte. Die Landschaft um Hereford war schon immer eher landwirtschaftlich geprägt und die Bodenschätze lohnten es nicht, größere Industrien anzusiedeln. Somit blieb Herefords historischer Charakter weitestgehend erhalten. Hereford selbst gehörte bis in 1998 zur Grafschaft Worcester und führte bis dahin auch ein eher stiefkindliches Dasein, was Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen anging. Seit der Trennung wird aber in der ganzen Stadt gebaut und renoviert, um ihr das alte Gesicht wiederzugeben und sich zu einem Magneten für Besucher in Wales zu entwickeln.

Heute schon ist Hereford eine belebte Stadt, die viele der moderneren Industrien anzieht und damit auch einen Anstieg an jungen Familien in der Bevölkerungsentwicklung mit sich brachte. Die Geschäfte, Restaurants und Pubs der Stadt bieten daher auch in den Abendstunden viel Unterhaltung für Besucher. Eines der ersten Gebäude, die von der Renovierungswelle erfasst wurden, war die Hereford Cathedral aus dem Jahre 1079. Einer ihrer größten Schätze ist die sogenannte “Mappa Mundi“, eine historische Karte der damals bekannten Welt aus dem 13. Jahrhundert. Ebenfalls findet sich hier im Glockenturm eine der ältesten Glocken überhaupt aus dem 13. Jahrhundert. Und ab und zu wird auch in der Bibliothek einer der größten Schätze überhaupt ausgestellt.

Von den nur noch acht vorhandenen ältesten Abschriften der Magna Carta ist sie die am besten erhaltene. In einem alten atemberaubend schönen Gebäude aus viktorianischer Zeit residiert die Hereford Museum & Art Gallery. Hier werden schon seit 1874 Kunstgegenstände der Region ausgestellt. Die Ausstellung wird in regelmäßigen Abständen umgestaltet und die Kunststücke ausgetauscht, um für die Besucher immer wieder Neues zu bieten. Für Freunde des Cider bietet das Cider Museum in Hereford einen interessanten Einblick in die Herstellung dieses fast schon Nationalgetränks. Eine kleine Besonderheit ist, dass das Museum eine der beiden einzigen Destillen ist, denen es erlaubt wurde, Brandy aus dem Cidre zu gewinnen.

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