Lanzarote

Lanzarote befindet sich nur 140 Kilometer von Marokko in Afrika entfernt, während die Distanz zu Spanien rund acht Mal so groß ist. Sie gehört der Provinz Las Palmas an.

1993 erklärte sie die UNESCO gänzlich zum Biosphärenreservat – eigentlich ein Ehrentitel für eine Region, wenn es um nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht geht. Ein Paradebeispiel für die Weltgemeinschaft, welcher zur Gänze diese Entwicklung am Herzen liegen sollte. Persönlich überzeugen sich jährlich seit den 50ern unzählige Touristen und lassen sich nicht nur vom angenehm frischen Wind bei ausgesprochener Milde verwöhnen.

Es herrscht arides Klima, also findet kein Abregnen der Passatwinde – wie etwa bei den Inseln mit höheren Sphären – statt. Zu große Hitze braucht auf der Insel grundsätzlich nicht befürchtet werden. Aber Lanzarote überrascht mit Wetterphänomenen, die andernorts völlig unbekannt sind – besonders in Europa. Häufig sendet die nahe gelegene Wüste Sahara ihre Boten in Form von Sandpartikeln, der sogenannten Calima. Diese lassen den Himmel von der Insel aus in völlig anderem Licht erscheinen: Nämlich in rot-braunen Tönen. Nur zu diesen Zeiten kann die Temperatur auf bis zu 40 Grad Celsius ansteigen. Aufgrund schlechter Sichtverhältnisse ist der Flugverkehr jedoch währenddessen einzustellen.

Die Fauna ist hier daher nicht so prächtig ausgestaltet wie auf den anderen Kanarischen Inseln. Seltenheitswert kommt dafür den 35 unterschiedlichen Vogelarten zu. Als Besonderheit gilt das Vorkommen einer unterirdischen Krebsart, die ansonsten nur in einer Meerestiefe von einigen tausend Metern lebt. Doch in der Lagune „Jameos del Agua“ auf Lanzarote fand sie Einzug – wie, bleibt wohl für immer ungeklärt.

Lanzarote: Eine Symbiose aus erkalteter Lava und künstlerischer Menschenhand

Auf der Insel Lanzarote befindet sich der “Monte Corona” oder kurz “La Corona” genannt, der vor rund 5000 Jahren für ein heute noch einzigartiges Landschaftsbild sorgte: Der Vulkankegel am nördlichen Teil der Insel, heute das Wahrzeichen der Gemeinde Haria, hatte zu diesem Zeitpunkt seine aktive Phase und spuckte ein breites Lavafeld auf die Insel. Dieses sollte nach seiner Erhärtung die Basis für ein späteres, durch Menschenhand ergänztes, begehbares Kunstwerk werden.

An der Oberfläche erstarrt Lava zuerst und so floss es in seinem Inneren weiter in Richtung Meer. Auf diese Weise ist ein etwa 7 Kilometer langer Tunnel entstanden. An jenen Stellen, wo dessen “Decke” eingebrochen ist, kann man einsteigen und – manche mit mulmigen Gefühlen einhergehend – jenen Weg beschreiten, den einst der noch heiße Lavafluss geebnet hat.

Ein einheimischer Naturschützer, Künstler und Architekt entwarf im Auftrag der Regierung in den 60er Jahren das kleine Paradies – von der Natur geschaffen und vom Menschen perfektioniert – welches noch heute seinen Zweck erfüllt: Besucher in seinen Bann zu ziehen und ihnen ein besonderes Bildnis an Schönheit zu demonstrieren: Der sogenannte “Jameos del Agua”, welcher als eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote gilt.

Bepflanzte Treppe zum unterirdischen Konzertsaal im Lavatunnel

Ein unterirdischer See bildet nicht den einzigen Blickfang vom Restaurant aus, in das man über die Treppe gelangt. Obwohl keine Verbindung zum Meer besteht, stammt das Wasser davon ab und bewegt sich analog zu den Gezeiten. Auch ein weißes Schwimmbecken – mit seltener Flora bepflanzt – und ein geologisches Museum beeindrucken jeden Gast: Das Highlight aber stellt ein Konzertsaal dar, der 600 Sitzplätze bei neuesten Sicherheitsstandards aufweist.

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