Die größte Stadt am Gardasee ist Desenzano del Garda am südlichen Ufer. Der Tourismus spielt hier eine wesentlich geringere Rolle als in den Nachbarorten. Deshalb haben Besucher hier die beste Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen. In weitem Umkreis ist Desenzano del Gardo bei jungen Italienern für sein Nachtleben berühmt.
Einen Eindruck von der einstigen Bedeutung der Stadt bekommen die Besucher am Alten Hafen, der als Wahrzeichen der Stadt gilt. Denn an der Piazza Malvezzi, dem heutigen Zentrum, legten einst die Lastkähne an, welche die Märkte mit Waren versorgten. Die Blütezeit erlebte die Handelsstadt Desenzano del Garda unter venetischer Herrschaft, als zweimal pro Woche Märkte abgehalten wurden.
Die Piazza Malvezzi wird von einem Bogengang aus der Antike umgeben, im Zentrum des Platzes steht eine Statue von Merici. Die Tochter der Stadt engagierte sich für die Ausbildung der Kinder und begründete in ihrem letzten Lebensjahrzehnt den Ursulinenorden. Oberhalb der Miazza Malvezzi steht das Castello, eine mittelalterliche Burg, die als beliebter Aussichtspunkt über die Stadt und den See gilt.
Als der Schreiner Emanuele Zamboni 1921 sein eigenes Haus bauen wollte, stieß er auf dem Grundstück auf Relikte aus der Antike. Es handelte sich um einen römischen Gutshof mit einer Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern. Mit dem Bau dieser Villa Romana wurde vermutlich im 1. nachchristlichen Jahrhundert begonnen, vollendet wurde sie erst etwa 200 Jahre später. Die Villa Romana in Desenzano del Garda gilt heute als Musterbeispiel für norditalienische Villen aus der Antike. Vom ursprünglichen Bau sind neben Hohlraumheizungen auch 240 Quadratmeter große Bodenmosaike erhalten.
Etwa sechs Kilometer westlich von Desenzano del Garda liegt der Ort Lonato. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören hier der hohe Stadtturm und eine prächtige, barocke Kathedrale. Von der Burgruine, die auf einem Hügel in Locanto liegt, haben die Besucher einen fantastischen Ausblick über die gesamte Hügellandschaft der Region.
Die Landschaft südlich von Desenzano del Garda ist geprägt von Moränenhügeln, die während der Eiszeit entstanden. Eingebettet in diese Landschaft liegt San Martino della Battaglia, das im italienischen Befreiungskrieg eine Schlüsselrolle gespielt hat. Zum Gedenken an die Schlacht zwischen Österreich-Ungarn und der italienischen Allianz wurde auf dem höchsten Hügel des Ortes ein Aussichtsturm errichtet. Das Innere des Turms ist mit Fresken geschmückt, die Szenen aus der entscheidenden Schlacht zeigen. Das Denkmal des Internationalen Roten Kreuzes, das nach der Schlacht gegründet wurde, befindet sich im Nachbarort Solferino.
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