Bude

Die Stadt Bude (Einwohnerzahl im Jahre 2001: 5980) befindet sich ebenfalls nahe der Atlantikküste im Norden Cornwalls an der Grenze zum County Devon im Südwesten von England. Mitten durch den Ort fließt der Fluss Neet. Dank dieses Flusses hat sich Bude an beiden Ufern des Neet zu einem beliebten Ferienziel entwickelt. Dazu trugen auch die an beiden Seiten der Flussmündung entstandenen Sandstrände bei.

Die Bebauung durch übermäßig viele Ferienhäuser und Hotels und die befürchtete „Zersiedelung“ hat sich jedoch in Grenzen gehalten. Während der Regierungszeit von Königin Victoria, also etwa in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, entdeckte die Mittelklasse der englischen Bürger ihre Leidenschaft für das Baden im Meer und die Küsten für sich. Die Epoche zeichnet sich durch einen romantische Verklärtheit der Menschen aus, die sich in der Begeisterung für die wilden Landschaften Cornwalls und die Artus-Legende äußerte. Trotz dieser Berühmtheit konnte Bude den Touristenzielen Newquay oder Devon nicht das Wasser reichen. Die Berühmtheit von Bude reichte trotzdem aus, um die Bahngesellschaft London and South Western Railway zu einer Ausweitung des Schienennetzes bis Holsworthy zu animieren, was dem Tourismus in dieser Region noch einmal einen Aufschwung brachte.

Die letzten Wegmeilen legten die Touristen normalerweise mit einer Pferdekutsche zurück, bis sie letztendlich in Bude angekommen waren. Zu den Sehenswürdigkeiten von Bude zählt der im Jahre 1825 gebaute Kanal, der auch heute noch parallel zum Neet verläuft. Dieser Kanal diente dem Transport von Sand, der Seetang und Kalziumkarbonat enthielt und dadurch die Qualität des sauren Bodens in der Region verbessern sollte. Um diesen Kanal und die damals für den Transport der Güter benutzten so genannten Tub Boats dreht sich ein großer Teil der Ausstellung im Bude-Stratton Town Museum, das man auf jeden Fall einmal besucht haben sollte. In der Nähe des Strandes von Bude hinter dem Museum kann man die Bude Castle besichtigen. Die Burg wurde um 1850 von dem Erfinder und Philanthropen Sir Goldsworthy Gurney erbaut, der in näherer Umgebung von Bude gelebt und den Begriff des Viktorianischen Zeitalters entscheidend geprägt hat.

Zusammen mit dem Nachbarort Stratton bildet Bude zwar eine Kommune, die beiden Städte unterscheiden sich allerdings schon durch die unterschiedlichen Ortsbilder. Ebenfalls wichtig für die Geschichte der Stadt ist der historische Pub „The Three Inn“, der sich in dem Gebäude befindet, in dem während des Englischen Bürgerkriegs die Royalisten ihr Hauptquartier hatten. Der Befehlshaber der Royalisten fiel kurz darauf und wurde in der Kirche von Kilkhampton beigesetzt.

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