Mansion House

Ganz in der Nähe der Guildhall, welche für einige Jahrhunderte als Rathaus der City fungierte, liegt das Mansion House. Dieses Gebäude, in welchem der anglo-irische Krieg 1921 beendet wurde, ist für die Mansion-House-Rede aus dem Jahr 1911 und als Sitz des Lord Mayor of London bekannt. Dessen Amtsbereich ist auf die City of London beschränkt. Auf diesem Territorium ist er jedoch der höchste Staatsrepräsentant direkt nach dem Monarchen.

Das Mansion House und seine Geschichte

Obwohl der Beschluss, das Mansion House zu bauen, bereits unmittelbar nach dem Großen Brand von London gefallen war, sollte es noch mehrere Jahrzehnte dauern, bis dieser Plan verwirklicht wurde: Errichtet wurde das Mansion House zwischen den Jahren 1739 und 1753. Obwohl es noch nicht fertiggestellt war, bezog der Lord Mayor Sir Crispin Gascoigne das Mansion House bereits 1752.

Zwei Freitreppen führen von der Front des Mansion House zur Vorhalle, welche mit korinthischen Säulen geschmückt ist. Der Hausherr nimmt bei offiziellen Anlässen in der Vorhalle Platz. Während sich im Erdbeschoss neben einem Empfangs-, einem Bankettsaal sowie prächtigen Gesellschaftsräumen befinden, ist das Obergeschoss für die Öffentlichkeit verschlossen, weil sich hier die privaten Räume des Lord Mayor befinden.

Wichtige Ereignisse im Mansion House

Der amtierende Finanzminister hält traditionell die sogenannte Mansion-House-Rede, die beim Banker´s Diner hier stattfindet. Dieses Bankett wird für bedeutende Kaufleute und Bankiers gegeben. Der damalige Finanzminister David Lloyd George hatte bei der Mansion-House-Rede am 21. Juli 1911 für internationales Aufsehen gesorgt. Er hatte damals vor dem Hintergrund der zweiten Marokkokrise gesprochen, als das Verhältnis zwischen den europäischen Großmächten bereits merklich angespannt war. David Lloyd George hatte das Deutsche Reich vor weiteren Expansionsplänen gewarnt, da Großbritannien nicht hinnehmen würde, dass Frankreich weiter geschwächt werde. Der britische Außenminister hatte zuvor die deutsche Regierung gebeten, diese möge ihre Absichten im Kongo und in Marokko offenlegen, eine Antwort war jedoch ausgeblieben.

Ein Friedensvertrag wird unterzeichnet

Zwei Jahre lang hatte die Irisch Republikanische Armee einen Guerillakrieg geführt, um die Irische Republik von der britischen Freiheit zu befreien. Dieser Konflikt endete mit einem Waffenstillstand, der am 11. Juli 1921 im Mansion House von den Kriegsparteien unterzeichnet wurde. Als Folge dieses vorläufigen Friedensschlusses wurde Irland geteilt, nur Nordirland verblieb unter britischer Herrschaft.

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