Von Sigmaringen nach Ulm

Nach einer doch recht gemütlichen ersten Etappe hatten wir am folgenden Tag eine fast viermal so große Strecke vor uns liegen: Bis zum Abend wollten wir die Stadt Ulm erreicht haben. Die Landschaft dieses Etappenteils ist weniger ansprechend als noch am Vortag, dafür hat diese Strecke einige kulturellen Höhepunkte zu bieten. Auch die Donau hat sich verändert, denn sie ist während dieses Abschnittes schon breiter und fließt durch ein großes Becken. Die Strecke an sich verläuft eher flach, anstrengende Steigungen gibt es nicht.

Wie bereits erwähnt, war dieser Abschnitt vom kulturellen Aspekt her gesehen sehr ansprechend. Alle Städte, welche auf dieser Strecke liegen, werden als die sogenannten "Vorderösterreichischen Donaustädte" bezeichnet. Bis zum Erreichen von Ulm passierten wir unter anderem Mengen, Zwiefalten, Ehingen an der Donau oder Erbach. In Zwiefalten besichtigten wir das "Münster Unserer Lieben Frau", welches zwischen 1739 und 1765 erbaut wurde. Diese Kirche gilt als ein Meisterwerk des Spätbarocks in Deutschland. Einige Kilometer weiter kommt die Gemeinde Obermarchtal. Das dortige Kloster Obermarchtal mit der ehemaligen Prämonstratenser Abteikirche St. Peter und Paul ist ein barockes Schmuckstück, welches einen Besuch wert ist. Ab Ehingen an der Donau besteht die Möglichkeit, eine alternative Route zu wählen. Anstatt entlang der Donau kann auch durch das sogenannte Ur-Donautal gefahren werden. Vor Millionen von Jahren floss die Donau einmal durch diese Landschaft. Nach der Eiszeit wurde der damalige Verlauf allerdings von Geröll blockiert, was zu einer Verlegung des Flussbetts der Donau führte. Diese Alternativetappe führt über den Blautopf bei Blaubeuren und über Blaustein ebenfalls nach Ulm, wo man wieder auf die heutige Donau trifft. In Ulm kann eine Besichtigung des großen Ulmer Münsters empfohlen werden: Vom höchsten Kirchturm weltweit (161,53 Meter) hat man eine wunderbare Sicht über Ulm und Umgebung.

Insgesamt weist die zweite Etappe eine Distanz von ungefähr 110 Kilometern auf. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von etwas weniger als 20 km/h dürfte konnten wir diese Strecke ohne Probleme in einer reinen Fahrzeit von etwa sieben Stunden zurücklegen.

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