Konstanza – Rumäniens unbekannte Schwarzmeerschönheit

Konstanza an der Schwarzmeerküste von Rumänien, ein Ferienziel, das alles hat, was einen tollen Sommerurlaub ausmacht.

Es gibt Gegenden in Europa, die zum Beispiel für einen Sommerurlaub alles bieten, was notwendig ist. Schöne Strände, ein warmes Meer, bezaubernde Landschaften, eine großartige Geschichte sowie Architektur und eine angemessene Infrastruktur. Nur es kennt sie kaum jemand. Genau so ein Ort ist die Stadt Konstanza in Rumänien.

Die Schreibweise der Stadt mit rund 280.000 Einwohnern variiert. Offiziell wird sie Constan?a genannt, aber auch Constanta, Konstanza, Konstanz oder Constantza kommen vor. Schon das macht das Auffinden etwas schwierig. Bei Constanza wird der oder die Suchende im Internet in die dominikanische Republik geleitet, bei Konstanz natürlich an den Bodensee. Doch das ist nicht das einzige Problem. Von Mitteleuropa aus ist Konstanza nur schwierig direkt mit dem Flieger zu erreichen. Nicht einmal die rumänische Fluggesellschaft Blue Air bietet Inlandsflüge, etwa von der Hauptstadt Bukarest, an. Dabei verfügt Konstanza über einen internationalen Flughafen. Der aber wird nur von Athen, Larnaka, London und Mailand sowie Istanbul aus angesteuert, wobei Turkish Airlines die häufigsten Flüge anbietet. Immerhin gibt es von Bukarest aus, das rund 220 km westlich von Konstanza liegt, eine Autobahn und eine Eisenbahnverbindung.

Konstanza, wo Ovid in Verbannung lebte

Vor über 2700 Jahren als Tomoi von den Griechen gegründet, wurde die Stadt im 4. Jahrhundert zu Ehren der Schwester Kaiser Konstantins I in Constanza umbenannt. Die Bezeichnung Tomi für bestimmte Stadtteile kommt noch heute vor. Über 300 Jahre zuvor schickte Kaiser Augustus den berühmten Dichter Ovid auf Lebenszeit in die Verbannung nach Konstanza. Immerhin verfasste Ovid in den letzten 8 Jahren seines Lebens, fern von Rom, am Schwarzen Meer noch 5 Bücher. Es muss schon damals eine anregende Gegend gewesen sein.

Heute ist Konstanza zugleich Badeort und Industriestadt. Sie liegt im Donaudelta und bietet der Binnenschifffahrt eine direkte Verbindung über die Donau bis nach Rotterdam. In Konstanza findet sich der größte Hafen an der gesamten Schwarzmeerküste. Zugleich bietet die Stadt kilometerlange Sandstrände, die an Miami Beach erinnern, wunderschöne Lagunen, vom Meer nur durch einen bebauten Damm getrennt, eine romantische Innenstadt sowie zahlreiche historische Bauten. Das Hinterland ist gekennzeichnet durch Landwirtschaft inklusive Weinberge und kleine Wälder.

Konstanza, für Mitteleuropäer unentdecktes Land

Die Schwierigkeit, von Deutschland aus nach Konstanza zu gelangen, besitzt zugleich den Charme des Neuen. Während die Nachbarin vom Ballermann erzählt und wen Sie dort alles angetroffen habe, erscheint Konstanza als Ziel eher wie ein Ort aus Tausend und einer Nacht. Dabei besitzt die Abgeschiedenheit fernab der üblichen Flugrouten auch einen preislichen Vorteil. Hotelzimmer gibt es schon ab 20 Euro pro Nacht im 3-Sterne-Standard. Die schnellste Anreise erfolgt über Istanbul, wobei am Flughafen für das Umsteigen gut 6 Stunden Wartezeit in Kauf genommen werden muss.

Eine andere und durchaus reizvolle Variante ist der Flug nach Bukarest, wofür es von jedem größeren Flughafen in Deutschland Verbindungen gibt, und von dort weiter mit dem Zug oder dem Leihwagen. Natürlich kann zuerst auch Bukarest erkundet werden, um dann nach 1 oder 2 Tagen die Strände von Konstanza zu genießen. Die Fahrtzeit von rund 2,5 Stunden ist erträglich, zumal auch in Rumänien der Fortschritt nicht halt gemacht hat. Moderne Züge oder wahlweise ein Mietwagen neueren Baujahrs machen die Fahrt zum Vergnügen mit Ausblick auf eine herrliche Landschaft. Der längste Strand von Konstanza besitzt übrigens den Namen Mamaia und ist das touristische Herz der Stadt, an dem in den Sommermonaten genauso die Post abgeht wie in El Arenal. Der Weg lohnt sich.

März 2020



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