Raffael-Ausstellung in Rom

In seiner Grabinschrift wird er als der Maler bezeichnet, von dem die Natur fürchtete, übertroffen zu werden. In Rom findet anlässlich des 500. Todestages Raffaels vom 3. März bis zum 2. Juni 2020 die größte Raffael-Ausstellung der Welt statt.

Er war ein Genie und wird zusammen mit Michelangelo und Leonardo da Vinci in einem Atemzug genannt. Tatsächlich verbindet die drei Legenden der Kunstgeschichte ein architektonisches Monumentalwerk, den Petersdom zu Rom. Alle drei waren als Maler, Architekten und Raffael sogar als Bauleiter dort tätig. Dabei verstarb Raffael bereits mit 37 Jahren. Im Alter von 11 Jahren wird der in der Kleinstadt Urbino geborene Raffael Vollweise. Doch schon zu dieser Zeit besaß der Knabe ausreichend malerisches Talent, von seinem Vater bis zu dessen Tode gefördert, um in die Werkstatt Peruginos, dem wichtigsten Renaissance-Maler der Umbrischen Schule, aufgenommen zu werden. Als Raffael 17 Jahre alt ist, kann ihm Perugino nichts mehr beibringen. Raffael führt schon zu dieser Zeit selbst den Titel eines Meistermalers und wird zur Ausführung von Altarbildern beauftragt.

Raffael, Zeitgenosse Michelangelos

Mit etwa 24 Jahren beginnt sein Aufenthalt in Rom, wo er auf Michelangelo trifft, der wie er von Papst Julius II gefördert wird. Auch Leonardo da Vinci war zu dieser Zeit in Rom, doch dieser blieb nur drei Jahre in der Hauptstadt, hingegen Raffael sein kurzes Leben hier beendete.

Raffael war nicht nur Maler, er war ebenso Architekt und wurde neben der Bauleitung des Petersdoms auch zum Aufseher über die römischen Antiken ernannt, das entspricht etwa dem Leiter der Denkmalschutzbehörde einer heutigen Stadt. Raffaels künstlerisches Werk umfasst 184 Werke, die ihm eindeutig zugeordnet werden können. Es gibt jedoch zahlreiche weitere Werke, an denen Raffael zumindest beteiligt war, da er sowohl als Schüler bei Perugino als auch als Meister in seiner eigenen Schule an verschiedenen Gemälden mitarbeitete.

Ausstellung in der Scuderie del Quirinale

Es ist eine wahrhaft monumentale Ausstellung aus Anlass des 500. Todestages Raffaels, die in Rom ausgerichtet wird. Dazu treffen aus aller Welt Leihgaben in der Ewigen Stadt ein. Aus dem Louvre in Paris ebenso wie aus London, aus Washington und auch aus Deutschland. Dabei lassen sich einige der bedeutendsten Werke des Renaissance-Malers nicht von der Stelle bewegen, aber immerhin befinden sie sich bereits in der Stadt. So etwa die Wandgemälde in den päpstlichen Gemächern des Apostolischen Palastes. Dort finden sich seine Hauptwerke, wie etwa die „Schule von Athen“, das wohl in den Medien am häufigsten Abgebildete Fresko des Malers.

Die eigentliche Ausstellung findet in der Scuderie del Quirinale statt, einer Ausstellungshalle, die früher einmal ein Marstall (Pferdestall) war, in unmittelbarer Nähe zum römischen Regierungspalast. Doch um das gesamte künstlerische Werk Raffaels zu erfassen, sind als weitere Stationen auf jeden Fall der Petersdom mit dem apostolischen Palast, die Vatikanische Pinakothek, die Galleria Borghese sowie die Galleria d’Arte Antica zu empfehlen.

Allein der Ausstellungskatalog zur Raffael-Schau umfasst 544 Seiten mit 464 Farbabbildungen. Über Eintrittspreise in den Ausstellungen und Galerien ist aktuell nichts Näheres zu erfahren, es empfiehlt sich jedoch, den sogenannten Rom-Pass zu erstehen, erhältlich sowohl online wie in den römischen Tourist-Info-Büros vor Ort. Mit ihm sind viele Eintrittspreise stark ermäßigt. Es gibt ihn für 48 oder 72 Stunden, wobei Rom auf jeden Fall drei Tage Aufenthalt wert ist und Raffael erst recht.

März 2020



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