Das Reduta Theater in Brünn: ein Haus mit Tradition

Das Reduta Theater in der tschechischen Stadt Brünn zählt europaweit zu den ältesten Theaterspielstätten, die auch heute noch bespielt werden. Es befindet sich im Herzen der Stadt im unteren Bereich des Kohlmarktes.

Die Geschichte des Reduta Theaters

An dieser Stelle wurde anno 1605 die Neue Taverne der Stadt im Stil der Renaissance erbaut. Regelmäßige Theateraufführungen gab es in diesem Haus ab den 1660er Jahren zu sehen. Im Zuge von Umbauarbeiten in den 1730er Jahren wurde das Haus speziell für Tanzveranstaltungen und die Theateraufführungen erweitert. Damals wurden hauptsächlich deutsche und italienische Bühnenstücke. Ein besonders prominenter Künstler gastierte anno 1767 im Theater Reduta: Wolfgang Amadeus Mozart, gerade einmal elf Jahre alt, trat mit seiner Schwester Nannerl auf.

Im Lauf der folgenden Jahrzehnte wurde das Theater mehrfach von Bränden heimgesucht, sodass es umgebaut werden musste. Nachdem Ende der 1760er Jahre ein besonders schlimmer Brand gewütet hatte, musste das Reduta Theater wieder aufgebaut werden – die Stadt Brünn entschied sich dabei für den klassizistischen Stil. Nachdem Reduta Theater 1870 erneut ein Opfer der Flammen wurde, nutzte man das Gebäude größtenteils als städtische Markthalle. Kulturell genutzt wurden lediglich noch der Konzert- und Ballsaal.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Reduta Theater zerstört und schließlich in den 1950er Jahren wieder aufgebaut. Der Architekt Bohuslav Fuchs hatte die Pläne angefertigt, um das Haus für die Operettenszene in Tschechien zu rekonstruieren. Erneut geschlossen musste das Reduta Theater zu Beginn der 1990er Jahre, weil es sich in einem baulich schlechten Zustand befand. 2005 wurde das Reduta Theater schließlich umgebaut und wird vom Nationaltheater als eine von drei Spielstätten in Brünn genutzt.

Der Kohlmarkt

Schon während des 13. Jahrhunderts wurden auf dem Kohlmarkt regelmäßig Märkte abgehalten. In jener Zeit nannte man den Platz allerdings noch Oberer Markt. Der Name Kohlmarkt, auf dem auch heute noch Blumen, Obst und Gemüse verkauft wird, setzte sich erst im Lauf des 15. Jahrhunderts durch.

Januar 2019



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