Die Abtei von Thoronet: ein Musterbeispiel für die Architektur der Zisterzienser

Zu den bedeutendsten Heiligtümern in der Provence zählt die Abtei von Thoronet mit ihrer Kirche, die in Form eines lateinischen Kreuzes gestaltet ist. Weil die Abtei äußerst schlicht gestaltet ist, gilt sie als ein herausragendes Beispiel für den Baustil des Zisterzienserordens. Die Abtei befindet sich nur wenige Kilometer außerhalb des kleinen Ortes Le Thoronet im Département Var nahe des Flusses Argens. Zusammen mit den Abteien und Silvacane ist die Abtei Thoronet als Ensemble der „drei provencalischen Schwestern“ bekannt.

Die Geschichte der Abtei von Thoronet

Einige Zisterziensermönche hatten anno 1136 ihre Abtei Mazan verlassen und sich, nachdem sie zunächst nahe Tourtour ein provisorisches Kloster errichtet hatten, am heutigen Standort nieder. Die Kirche wurde ab dem Jahr 1160 erbaut und der Muttergottes geweiht. Vollendet war die Abtei von Thoronet schließlich anno 1190.

In den folgenden Jahrhunderten erlebte das Kloster von Thoronet dank diverser Schenkungen und Stiftungen eine wahre Blütezeit. Der Niedergang der Abtei begann schließlich im Laufe des 15. Jahrhunderts. Weil die Gebäude in einem teilweise sehr desolaten Zustand waren, wurden während des 18. Jahrhunderts bauliche Veränderungen vorgenommen. Beispielsweise wurde die Kirche nun mit einer Stuckdekoration ausgestattet, wodurch der ursprüngliche Charakter erheblich verändert wurde. Nachdem die Abtei von Thoronet während der Säkularisation aufgelöst wurde, ging die Abtei 1854 in den Besitz des französischen Staates über.

Die Architektur der Abtei von Thoronet

Sämtliche Gebäudeteile sind streng geometrisch im romanischen Stil gehalten. Dass sowohl Langhaus als auch Querschiff basilikaartig aufgebaut sind, ist schon von außen zu erkennen. Die Fassade ist schmucklos und schlicht gestaltet. Eine Besonderheit der Abtei von Thoronet ist der Kirchturm. Der Grund: Üblicherweise haben die Zisterzienser auf einen Turm verzichtet, weil das den schlichten Charakter des Bauwerkes zerstört hätte. Auch im Inneren haben die Mönche auf jeglichen baulichen Schmuck verzichtet, dafür gilt die Akustik im Inneren der Kirche als äußerst gut.

November 2017



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