Ein Museum für den Meerrettich

Bei Genießern gilt Franken dank seiner zahlreichen kulinarischen Spezialitäten als Geheimtipp. Denn neben Frankenwein und den bekannten Nürnberger Rostbratwürsten bietet die Region zahlreiche weitere Köstlichkeiten. Dazu gehören etwa die Keller- und Altbiere, die von einer Vielzahl an Hausbrauereien gebraut werden und nur in der unmittelbaren Umgebung des Brauortes erhältlich sind. Eine weitere Spezialität der Region ist Meerrettich - auch bekannt als Kren. Dieser wird in der Fränkischen Schweiz bereits seit dem 15. Jahrhundert kultiviert und zum bekannten Gewürz verarbeitet. In der Stadt Baiersdorf im Herzen des Fränkischen Meerrettich-Landes hat für interessierte Besucher sogar ein Meerrettich-Museum seine Pforten geöffnet.

Das erwartet die Besucher im Meerrettich-Museum

Ins Leben gerufen wurde das weltweit erste Meerrettich-Museum von der Familie Schamel, die in der Meerrettichherstellung auf eine Tradition bis ins Jahr 1846 zurückblickt. Die Dauerausstellung des Museums bietet den Besuchern umfangreiche Informationen über den Meerrettich, der eigentlich aus dem Mittelmeerraum stammt. Dazu gehören neben historischen und modernen Produktionsweisen auch Informationen darüber, welche ätherischen Öle und Vitamine in der Pflanze enthalten sind und woher deren Schärfe stammt. Exponate zu den sogenannten Krennweiberl und männlichen Hausierern, die den Kren einst auf Märkten und direkt an der Haustür verkauften.

Zu den Hauptabnehmern des fränkischen Meerrettichs gehörten übrigens während des 19. Jahrhunderts die Gebiete der Donaumonarchie. Hier wurde der fränkische Meerrettich als Zutat für den Tafelspitz geschätzt und in großen Mengen benötigt.

Gegründet wurde das Meerrettich-Museum zum 150jährigen Betriebsjubiläum des Unternehmens Schamel in Zusammenarbeit mit dem Baiersdorfer Heimatverein. Eröffnet wurde das Meerrettich-Museum am 11. April 1997 im früheren Verwaltungsgebäude der Firma.

April 2015



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