Venedig: Mehr Sicherheit für die Gondeln

Wer in diesem Jahr Venedig besucht, dürfte sich über ein kleines Detail wundern, das sich bei den Gondeln geändert hat. Denn die typischen schwarzen Boote, mit welchen sich Gäste der Stadt gern durch die Kanäle und Lagunen der Stadt fahren lassen, müssen seit Dezember des vergangenen Jahres ein Nummernschild besitzen, das sichtbar am Rumpf angebracht werden muss.

Damit wollen die Verantwortlichen in der Stadt das Image der mehr als 400 Gondoliere auch im Ausland verbessern. Dieses hatte stark darunter gelitten, dass sich im August 2013 ein tödlicher Unfall ereignet hatte. Damals war eine Gondel mit einem Wasserbus kollidiert, der Passagier war über Bord gefallen und wurde zwischen Pier und Fähre zerdrückt. Dieser tragische Unfall hatte eine Diskussion über mehr Sicherheit für den Verkehr in Venedig zur Folge.

Die Gondeln von Venedig - eine typische Touristenattraktion

Diese Imagepflege wird auch aus dem Grund betrieben, weil die Fahrt mit einer Gondel zu den typischen Aktivitäten der Besucher Venedigs gehört. Die schmalen Boote sind vermutlich seit dem 11. Jahrhundert in Venedig in Gebrauch. Das Vorbild für die venezianische Gondel waren flache, kiellose Boote, die schon von den Römern für Fahrten auf seichten Flüssen in Gebrauch waren.

Die heutige, typische Form der Gondeln wurde in den 1880er Jahren von Domenico Tramotin entwickelt. Durch die neue Bauweise war es möglich, dass die Gondel lediglich von einem wie zuvor von zwei Gondolieri gesteuert werden konnte. Eine wichtige Rolle für den Tourismus spielen die venezianischen Gondeln etwa seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Eisenbahn mit günstigen Fahrten den Massentourismus ermöglichte. Zuvor wurden die Gondeln in erster Linie von privaten Haushalten genutzt. Wohlhabende Venezianer besaßen nicht nur eigene Gondeln, sondern beschäftigten in den Reihen ihres Dienstpersonals sogar eigene Gondolieri.

Januar 2015



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