Wikingerstadt Birka

Unweit von Stockholm befinden sich auf einer Insel im Mälaren See, der übrigens der drittgrößte See Schwedens ist, die Überreste der ehemaligen Wikingerstadt Birka und in unmittelbarer Nachbarschaft, auf einer anderen kleinen Insel der ehemalige Königssitz Hovgården. Beide Orte wurden von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt. Vom 8. bis zum 10. Jahrhundert war Birka ein bedeutender Handelsplatz. Damals war der Mälaren See noch eine Bucht der Ostsee und der Handelsplatz war einer der wichtigsten Umschlagsorte in ganz Skandinavien. Aus unbekannter Ursache wurde Birka im 10. Jahrhundert verlassen und verfiel.

Heute befindet sich auf dem höchsten Punkt der Insel, im inneren der ehemaligen Wikingersiedlung, das sogenannte Ansgar-Kreuz, das im Jahre 1930 zur Erinnerung an den Mönch Ansgar errichtet wurde, der 830 nach Birka kam, um die Einwohner zu christianisieren. Besonders in den Sommermonaten lohnt sich ein Besuch Birkas und Hovgårdens. Neben einem kleinen Museum, das aber nicht so viele Funde enthält, die aus Sicherheitsgründen in Stockholmer Museen aufbewahrt werden, kann man im Freiland Rekonstruktionen von Häusern und Booten aus der Wikingerzeit besichtigen. Auch für Naturfreunde lohnt sich der Ausflug, da die Insel Björkö, auf der sich Birka befindet, ein herrliches Fleckchen Erde ist. Führungen durch das Museum und die Außenanlagen werden in mehreren Sprachen angeboten.

Im Sommer demonstrieren zudem Archäologen in einer kleinen Bucht unweit des Museums den Haus- und Bootsbau der Wikinger sowie verschiedene andere alte handwerkliche Fertigkeiten. Man kann Björkö bequem mittels Boot erreichen. Die Anlegestelle befindet sich nahe des Stadshuset. Bis zum ehemaligen Königssitz Hovgården auf Adelsön kann man auch mit dem Auto fahren und dann von dort aus mit dem Boot nach Birka übersetzen. Wenn diese Ausgrabungsstätten auch nicht zu den spektakulären ihrer Art zählen, sind sie für den historisch interessierten Besucher durchaus interessant, zumal sie die Orte in ihrer natürlichen Umgebung und nicht als Teil eines toten Dioramas in einem Museum zeigen.

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