Altstädter Ring

Bauwerke aus vielen Jahrhunderten

Altstädter Ring in Prag
Altstädter Ring in Prag
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Elsa

Mitten im Zentrum von Prag liegt die erste Sehenswürdigkeit dieser faszinierenden Stadt. Auf diesem Platz liegt zweifelsohne der Mittelpunkt des öffentlichen Lebens in Prag. Und das nicht erst seit heute. Schon im zwölften Jahrhundert wurden am Altstädter Ring Holz- und Steinbauten errichtet, um den Kaufleuten, darunter auch vielen Deutschen, ein schönes Heim zu bieten. Auf diesem Platz wurde regelmäßig der Markt abgehalten. Heute er Platz Anlaufstelle für Touristen aus aller Welt, die auf diesem zentralen Punkt zusammenkommen. Hier kann man wirklich Menschen aus allen Ländern der Welt treffen.

Alleine ist man nie. Gute Unterhaltung bieten die vielen jungen Künstler und einkaufen lässt es sich an den zahlreichen Verkaufständen. Zu einer Ruhepause und einem schönen Blick über den Platz laden Restaurants und Cafés ein. Auf dem Altstädter Ring vereint sich Architektur aus fast allen Stilen der Alt- und Neuzeit. Hier befindet sich auch das Rathaus, welches in den letzten Kriegstagen durch eine Bombe halb zerstört wurde. Diese fehlende Fassade hinterlässt eine Lücke, die dem Platz seine Geschlossenheit raubt, aber zugleich den Blick auf die wunderschöne St. Niklaskirche freigibt. Schräg gegenüber hebt die Teynkirche ihre Türme in den Himmel. Diese reicht aber nicht direkt an den Platz heran.

Auf der Nordseite des Altstädter Rings herrscht der Neobarock. Das Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Handelsministerium ist reich verziert und bildet den Mittelpunkt der Nordseite. Rechts davon steht das frühbarocke Paulanerkloster mit seinen von M. V. Jäckel stammenden Statuen. Auf der Ostseite des Platzes ist dagegen Stilvielfalt angesagt. Das Hus-Denkmal ist typisch für den Jugendstil, der Goltz-Kinsky-Palais ist dem Rokoko nachempfunden und das Haus zur steinernen Glocke wurde als gotisches Wohnhaus errichtet. Die Fassadengestaltung der Teynschule und des Weißen Einhorn ist von der Renaissance geprägt. Auch auf der Südseite vermischen sich die Stile in einer wilden Flut an Eindrücken. Romanik, Barock und Neogotik zeigen sich in den Gebäuden wie dem Storch-Haus, dem Haus zum steinernen Lamm, dem Haus zum goldenen Einhorn und dem Haus zum blauen Stern.

Das klingt jetzt alles ein bisschen wie eine Lehrstunde in Architektur, wer aber einmal auf dem Platz steht, wird sich von den vielen unterschiedlichen Bauten sofort in seinen Bann ziehen lassen, auch wenn er nichts von Architektur versteht. Aufregend und unterhaltsam präsentiert sich der Altstädter Ring mit seinen vielen stilvollen Bauten. Der Platz hat aber auch eine blutige Vergangenheit. Als Schauplatz wichtiger Ereignisse fanden immer wieder Hinrichtungen statt, die ihren Höhepunkt in der Exekution von 27 Adligen im Jahr 1621 fand.

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