Convento do Carmo

Eine Ruine als Zeuge

Klosterruine Convento do Carmo
Klosterruine Convento do Carmo
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In der Nähe des "Elevador de Santa Justa" steht die Ruine des Klosters "Convento do Carmo". Sie befindet sich auf einem Berg und steht somit über Lissabon. Die Überreste der Mauern, das offene Dach des Kirchenschiffes sind auch in weiter Entfernung noch gut zu erkennen. Vor allem vom bereits erwähnten Aufzug und dem großen Platz "Rossio" sind diese Überreste nicht zu übersehen. Das Kloster wurde durch das große Erdbeben von Lissabon fast komplett zerstört. Da ein Wiederaufbau nicht in die Wege geleitet wurde, stehen ihre Überreste bis heute auf dem Berg und dienen als Erinnerung an die große Katastrophe im Jahr 1755.

Heutiger Zweck der Ruine

Obwohl ihre Zerstörung nun über 250 Jahre zurückliegt, können die Besucher ihre ehemalige Pracht und erstaunliche Bauweise noch immer erahnen. Das offene Dach erzeugt einen einmaligen Anblick, welchen die meisten Menschen nur aus Filmen kennen. Nicht nur das Aussehen im Innern des Kirchenschiffs ist erstaunlich, sondern auch die einmalige Akustik. Aufgrund dieser wird die Ruine im Sommer oftmals als Veranstaltungsort gemietet. Vor allem Konzerte werden in den Überresten des ehemals großen Raumes ausgetragen. Besucher solcher Konzerte werden schnell feststellen, dass sie einmalig sind. Zwar ist es möglich, das ähnlich gute akustische Verhältnisse in Konzerthallen erzeugt werden können, jedoch das dazugehörige Umfeld ist in der Ruine einmalig.

Doch die Klosterruine ist nicht nur eine Anlaufstelle für Musikfans, sondern auch für Kultur- und Geschichtsinteressierte, denn in den Gebäuden der ehemaligen Klostereinrichtung befindet sich nun das archäologische Museum von Lissabon. Dieses bietet unter anderem historische Informationen über das Klostergelände. Aber ebenfalls allgemeine Informationen und historische Zeugnisse über die portugiesische Hauptstadt und Geschichte können hier betrachtet und verinnerlicht werden. Nur wenige der weltweit existenten Geschichtsmuseen können ein solch umfassendes Angebot an historischen Schätzen vorweisen, wie das von Lissabon. Darüber hinaus stammen die meisten dort gelagerten Kulturgüter aus nahegelegenen Gebieten. Dadurch können die Interessierten nahezu jeden Fundort selbst besuchen.

Bau und Geschichte

Die Kirche "Igreja do Carmo", welche den Hauptbestandteil des Klosters darstellt, ist zwischen den Jahren 1389 und 1423 errichtet worden. Die stilistischen Bauelemente entsprechen denen der Lissabonner Gotik. Die Kirche gilt als ein wahres Schmuckstück und exzellentes Beispiel für diese Epoche. Der Begründer des Klosters war der bekannte Ritter und Heerführer "Nuno Álvares Pereira". Er war ebenfalls derjenige, welcher die Kirche hat bauen lassen. Zu der Zeit, als er noch militärisch aktiv war, war er einer der bedeutendsten Befehlsgeber, direkt nach dem portugiesischen König. Im Jahr 2009 wurde "Nuno Álvares Pereira" vom katholischen Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen.

Klosterruine Convento do Carmo
Klosterruine Convento do Carmo
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Klosterruine Convento do Carmo
Klosterruine Convento do Carmo aus Sicht vom Rossio
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