Kampen: ein Ort der Kontraste

Im Norden von Westerland liegt der Ort Kampen mit etwas mehr als 600 Einwohnern. Ab den 1540er Jahren gehörte Kampen zusammen mit Braderup und Wenningstedt zu den Norddörfern. Als die ersten Urlaubsgäste die Insel Sylt als Reiseziel entdeckten, galt Kampen noch lange als Geheimtipp. Der Badebetrieb entwickelte sich erst in den 1920er Jahren. Vor dem Zweiten Weltkrieg war Kampen ein beliebter Treffpunkt von Künstlern. So residierte beispielsweise der Schriftsteller Thomas Mann gerne im 1923 errichteten Haus Kliffende. Nach dem Krieg weilte der Jetset in Kampen, nach wie vor gilt die Gemeinde als exklusives Urlaubsdomizil.

Naturschutz in Kampen

Kampener Vogelkoje

Die Kampener Vogelkoje liegt rund drei Kilometer nördlich von Kampen. Die Anlage, in der ab der Mitte des 18. Jahrhunderts Wildenten gefangen wurden, ist seit 1935 ein Naturschutzgebiet, in dem vor allem Wasservögel ihr Quartier aufschlagen.

Braderuper Heide

Zwischen Kampen und Braderup liegt das 135 Hektar große Naturschutzgebiet Braderuper Heide. Diese Geestheiden entstanden, nachdem die Wälder Sylts gerodet worden waren.

Die Steinzeit in Kampen

Auf der Westheide befinden sich einige Hünengräber. Als Bekanntestes gilt das Ganggrab bei Kampen. Es wurde zwischen 3.500 und 2.800 vor Christus errichtet. Aus derselben Zeit stammen die Dolmen von Kampen, eine komplexe Grabanlage der Trichterbecherkultur, die sich über zwei Jahrtausende vor allem im Norden Mitteleuropas ausgebreitet hatte.

Kunst in Kampen

Avenarius-Park

Der Kampener Dorfpark im Herzen des Ortes wurde 1965 in Avenarius-Park umbenannt. Der Dichter, der die Zeitschrift "Der Kunstwart" gegründet hatte, verstarb 1923 in Kampen. Er hatte maßgeblichen Einfluss darauf, dass der Ort zum Künstlertreff wurde. Neben einem Ententeich mit Springbrunnen beherbergt der Park ein Hügelgrab, ein Denkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege und zwei Tafeln des Kunstpfades. Ganzjährig steht im Boulodrome ein offener Bouletreff statt. Zwischen Oktober und März wird Sonntagmittag gespielt, in den Sommermontagen freitagnachmittags.

Der Kunstpfad

Den Künstlern, die in Kampen eine Wahlheimat gefunden haben, setzt die Gemeinde seit 2008 mit dem Kunstpfad ein Denkmal. An wichtigen Punkten im Ort wurden Platten aus Bronzeguss auf Metallständern aufgestellt. Anfang 2013 waren das 22 Platten, eine Erweiterung ist allerdings geplant.

Mittsommernacht an Buhne 16

Der legendäre Kampener Strand Buhne 16 wird am 21. Juni zum Besuchermagneten für Einheimische und Urlaubsgäste. Die Tradition der Mittsommernachtsparty reicht mehr als ein Vierteljahrhundert zurück.

Kaffee und Kuchen im Bunker

Aus einem Teil der weitläufigen Bunkeranlage unter Kampen machte Günter Riek, ein Ex-Marineoffizier und Bildhauer 1950 ein Café. Das 28.000 Quadratmeter große Areal verwandelte er in einen blühenden Garten mit Blick auf das Wattenmeer.

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