Leuchtturm Helgoland

Der Leuchtturm Helgoland trägt das lichtstärkste Seefeuer an Deutschlands Küsten. Auf hoher See wird es aus einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern wahrgenommen. Der 34 Meter hohe Leuchtturm aus Beton steht direkt beim Sender Helgoland. Obwohl der Leuchtturm bereits 1941 errichtet wurde, dient er in der heutigen Funktion erst seit 1952. Seine ursprüngliche Funktion war die eines Flakturms und Flakleitstandes.

Die Vorgeschichte

Die Briten hatten den ersten Leuchtturm auf der Insel 1811 erbaut. Dieser Turm war 67 Meter hoch und galt als wichtigstes Leuchtfeuer in der Deutschen Bucht - das Leuchtfeuer reichte doppelt so weit wie das des Leuchtturms in Cuxhaven. Ein gemauerter, runder Turm ersetzte ab 1902 den britischen Turm. Vorbild für diesen Turm war der Rügener Leuchtturm Kap Arkona.

Die Bemühungen, auf Helgoland einen Leuchtturm errichten, liegen allerdings noch sehr viel weiter zurück: Bereits 1629 schloss der Schleswig-Holsteinische Herzog einen Vertrag, mit dem ein Leuchtfeuer auf der Insel garantiert wurde. Finanziert werden sollte es von den Schiffen, welche die Häfen Schleswig-Holsteins anliefen. Die Kapitäne weigerten sich jedoch, zusätzlich zu den Hafengebühren weiter zur Kasse gebeten zu werden. Dieses Vorhaben wurde 1637 eingestellt, auch weil die Helgoländer Angst hatten, ihre strohgedeckten Häuser könnten durch den Funkenflug niederbrennen. 1672 errichteten schließlich die Hamburger eine Feuerbarke und garantierten eine finanzielle Entschädigung im Fall eines Brandes.

Seit dem Krieg

Der Leuchtturm Helgoland war eines der wenigen Gebäude auf der Insel, welche die Bombardierungen am 18. April 1945 überstanden. Nach dem Ende der britischen Besetzung wurde ab 1952 wieder ein Leuchtfeuer auf Helgoland gebraucht. Deshalb wurde auf dem Flakturm zunächst ein provisorisches Licht angebracht. Weil der Turm stark beschädigt war, wurde er in den folgenden Jahren Zug um Zug saniert. Eine neue Beleuchtung wurde Mitte der 1960er Jahre installiert. Dabei wurden auch die roten Ziegel angebracht. Eine Radaranlage wurde 1984 installiert. Von hier aus wird nun der gesamte Schiffsverkehr in der Deutschen Bucht überwacht.

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