Helgoland: eine herbe Schönheit in der Deutschen Bucht

Die Nordseeinsel Helgoland ist die deutsche Insel, die am weitesten vom Festland entfernt liegt. Sie befindet sich erst seit 1890 in deutschem Besitz, nachdem Deutsche und Briten die Inseln Sansibar und Helgoland getauscht hatten. Aus dieser Zeit stammt auch noch die Amtsfreiheit der Gemeinde. Weil die Insel weder dem deutschen Steuerrecht noch den europäischen Zollbestimmungen unterliegt, können die Besucher auf Helgoland konkurrenzlos günstig einkaufen. Sie bezahlen weder Zollgebühren noch Mehrwertsteuer.

Das größte Kapital: die Natur

Helgoland besteht aus der felsigen Hauptinsel und der kleineren Nebeninsel Düne, die das bevorzugte Ziel von Badeurlaubern ist. Das Felswatt von Helgoland bietet mit seinem Felswatt einen einmaligen Lebensraum, etwa für 300 verschiedene Arten von Alten und über 370 Vogelarten. Diesem Lebensraum widmen sich die Forscher der Biologischen Anstalt Helgoland. In den 19 Becken des dortigen Aquariums tauchen die Besucher in die faszinierende Welt der Nordsee ein.

Mutter Natur präsentiert den Besuchern auch Possierliches und Kurioses. Beispielsweise können die Gäste zwischen November und Januar die Insel Düne zum Robbenbaby-Watching besuchen. In der zweiten Hälfte fasziniert der Lummensprung die Besucher. Dann stürzen vom Lummerfelsen aus junge Vogelküken bis zu 50 Meter hinab, ohne sich auf Felsen oder im Wasser zu verletzen.

Das Wahrzeichen von Helgoland

Helgoland
Quelle: pixelio.de      Fotograf: Hans-Peter Dehn

Ein absoluter Besuchermagnet ist die Lange Anna, ein frei stehender Felsen im Nordwesten der Insel. Bis 1860 war der Felsen mit Helgoland verbunden, bis eine Sturmflut das Brandungstor zerstörte. Um das Wahrzeichen vor weiterer Erosion zu schützen, wurde bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Schutzmauer errichtet.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Die typische Atmosphäre des alten Helgoland können die Besucher in den Hummerbuden an der südlichen Küste entdecken. Dabei handelt es sich um die früheren Wohnhäuser und Werkstätten der Fischer, die originalgetreu wiederaufgebaut worden waren, nachdem fast alle Bauten in Helgoland während des Zweiten Weltkrieges zerstört wurden. In den Hummerbuden sind heute zahlreiche Galerien, Restaurants, Cafés und sogar das Standesamt untergebracht.

Eines der wenigen Gebäude, die das Flächenbombardement von 1945 überstanden haben, ist der Leuchtturm, der von den Nationalsozialisten eigentlich als Flakturm und -leitstand erbaut worden war.

Weitere Zeugen des Krieges sind die Bunker, welche Helgoland in eine Festung verwandelt haben. Auf einer Länge von etwa 400 Metern sind sie für Besucher zugänglich. Die britische Besatzungsmacht wollte die Festungsanlage mit der Sprengkraft von 6,7 Kilotonnen sprengen, was nur teilweise gelang. Dafür wurden etwa 3.000 Menschen umgesiedelt, die erst 1952 wieder auf Helgoland zurückkehren konnten.

Das Leben auf der Insel und ihre Geschichte präsentiert das Museum Helgoland, dessen eigene Tradition bis ins Jahr 1897 zurückreicht. Ursprünglich widmete sich die Ausstellung den Naturwissenschaften, die bis heute in einigen Abteilungen vertreten sind. Zur Anlage gehören auch einige Nachbauten der Hummerbuden. Darin ist ein Teil der Ausstellungsfläche dem Kinderbuchautoren James Krüss, einem gebürtigen Helgoländer, gewidmet.

Obwohl die Kirche St. Nikolai erst 1959 eingeweiht wurde, hat sie den Status eines Kulturdenkmals von besonderer Bedeutung. Sie ist dem heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer und Kaufleute, geweiht.

Sport auf Helgoland

Das Gewässer in der Deutschen Bucht gilt als ideales Revier für Wassersportler, insbesondere für Segler. Davon zeugt etwa die Nordseewoche, die seit den 1920ern stattfindet. Die Teilnehmer schätzen das besondere Flair dieser Regattawoche, weil sie dank der abgeschiedenen Lage von Helgoland nach einem ereignisreichen Tag auf See noch stundenlang zusammensitzen und feiern.

Badeurlauber haben auf Helgoland lediglich zwei Strände auf der Insel Düne zur Auswahl. Wegen der starken Brandung empfiehlt sich der Nordstrand vor allem für geübte Schwimmer, währen der Südstrand beliebt bei Familien ist. Ein besonderes Highlight bietet dafür das Schwimmbad Mare Frisicum Spa Helgoland: Der Meerwasser-Whirlpool auf dem Dach bietet faszinierende Ausblicke auf Helgoland und die Nordsee.

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