Orte und Sehenswürdigkeiten

St. Anne

Als Inselhauptstadt von Alderney gilt St. Anne, der einzige Ort auf der Insel. Diese besitzt keine eigene Verwaltung, sondern gehört der Vogtei Guernsey an. Etwa 2.000 von insgesamt rund 2.400 Inselbewohnern lebt auf St. Anne. Mit ihren zahlreichen engen Gassen und pittoresken Landhäusern besitzt St. Anne den Charme einer alten französischen Stadt. Genießen können die Besucher dieses einmalige Flair bei einem Bummel durch die Stadt genießen. Beispielsweise über die Victoria Street, die 1836 als Hauptgeschäftsstraße eingerichtet. Sie finden hier zahlreiche Geschäfte, Restaurants, Pubs, aber auch Banken sowie die Post.

St. Anne erreichen

Urlaubsgäste erreichen St. Anne entweder direkt über den einzigen Flughafen der Insel oder über den Braye Harbor. Flüge nach St. Anne werden täglich von Brighton, Southampton, Bournemouth, Guernsey und Jersey angeboten. Der wurde 1736 vom damaligen Gouverneur Henry Le Mesurier auf eigene Kosten erbaut. Er liegt in Longis Bay und wurde errichtet, weil der alte Hafen von Alderney für die damaligen Schiffe mit einer Kapazität von 40 bis 60 Tonnen nicht mehr sicher genug erschien. Eine Fährverbindung gibt es von Cherbourg aus sowie zu allen anderen Kanalinseln.

Ein dunkles Kapitel: der Zweite Weltkrieg

Während der deutschen Besetzung in den Jahren zwischen 1940 und 1945 richteten die deutschen Militärs ihr Hauptquartier in St. Anne ein. Die Stadt wurde zu einer militärischen Festung der deutschen ausgebaut, die Luftwaffe errichtete hier einen Bunker.

Sprache und Kurioses

Die Einwohner von St. Anne und Alderney tragen den traditionellen Spitznamen Kaninchen. Der Grund dafür ist, dass Kaninchen die vorherrschende Tierart auf der Insel ist.

Ursprünglich sprachen die Einwohner von St. Anne den normannischen Dialekt Auregnais, der mittlerweile jedoch ausgestorben ist. 1966 verlor die französische Sprache ihren Status als Amtssprache. Denn während der deutschen Besatzung wurde die Bevölkerung von St. Anne von der britischen Regierung evakuiert. Die Rückkehrer sprachen fast nur noch Englisch. Zahlreiche Namen von Straßen, Orten und Fluren sind aber bis heute in französischer Sprache.

Der Leuchtturm

Im Nordosten der Insel wurde bei St. Anne 1912 ein Leuchtturm errichtet. Der 32 Meter hohe Turm war bis 2011 in Betrieb. Erbaut wurde er von der Trinity House, der Leuchtturmverwaltung für die britischen Hoheitsgewässer. Heinrich VIII. richtete diese Behörde anno 1514 ein.

Ein ruhiges Refugium

Alderney und St. Anne gelten seit dem 19. Jahrhundert dank der Ruhe und der einsamen Lage als beliebtes Urlaubsziel. Zu den prominenten Besuchern gehören der französische Schriftsteller Victor Hugo, seine angloamerikanischen Kollegen Elisabeth Beresford, aber auch die Schauspielerin Julie Andrews und der Cricketspieler Ian Botham. St. Anne gilt heute als beliebter Alterssitz für Rentner.

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