Burgviertel

Neben dem Burgpalast ist das Burgviertel (ung. Várnegyed) eine Sehenswürdigkeit Budapests. Es entstand aus dem alten Budaer Stadtkern und erstreckt sich vom Wiener Tor (ung. Bécsi kapu) bis zum St.-Georgs-Platz (ung. Szent György tér).

Das Burgviertel entstand im 13. Jahrhundert als Bürgerstadt zu dem in dieser Zeit unter König Béla IV. errichteten Burgpalast. Wie der Palast wurde es im Verlauf der Türkenkriege und des Zweiten Weltkriegs fast vollständig zerstört und wieder aufgebaut. Heute finden sich hier überwiegend Gebäude im barocken Stil, jedoch sind auch andere architektonische Ausrichtungen vertreten. Erwähnenswerte Plätze des Burgviertels sind der Andreas-Hess-Platz (ung. Hess András tér), Dreifaltigkeitsplatz (ung. Szentháromság tér), Ehrenplatz (ung. Dísz tér) und Kapisztrán-Platz (ung. Kapisztrán tér), sehenswerte Gassen und Straßen die Táncsics Mihály-Straße (ung. Táncsics Mihály utca), Gasse des Schatzmeisters (ung. Tárnok utca), Herrengasse (ung. Úri utca), Parlamentsgasse (ung. Országház utca) und Fortunastraße (ung. Fortuna utca).

Die am Dreifaltigkeitsplatz gelegene Matthiaskirche (ung. Mátyás templom) ist die bekannteste Kirche Budapests. Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert auf Befehl von König Béla IV. als romanische Basilika errichtet und im 14. Jahrhundert zur gotischen Hallenkirche umgebaut. Im Jahr 1470 ließ König Matthias Corvinus einen fünfgeschossigen Turm und das Oratorium errichten. Unter der nachfolgenden Herrschaft der Türken wurde die Kirche zur Büyük Camii (Große Moschee). Bei der Befreiung Budapests von den Osmanen wurde die Matthiaskirche fast vollständig zerstört und durch den Orden der Jesuiten im barocken Stil wiederaufgebaut. Eine Umgestaltung im Stil der Neugotik fand im 19. Jahrhundert durch den dem Architekten Frigyes Schulek statt; dieses Aussehen wurde beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg beibehalten. Charakteristisch für die Matthiaskirche sind die beiden völlig ungleichen Türme.

Neben der Matthiaskirche befindet sich die Fischerbastei (ung. Halászbástya). Ihre Bezeichnung geht auf die Fischer aus dem darunter liegenden Viertel zurück, die diesen Abschnitt der Festungsmauer verteidigten. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Fischerbastei von dem Architekten Frigyes Schulek im neoromanischen Stil neu gestaltet. Von dort hat man einen ausgezeichneten Blick auf die Stadt Budapest.

Im Jahr 1987 wurde das Budaer Burgviertel – zusammen mit der Matthiaskirche, dem Donauufer und der Andrássy-Straße (ung. Andrássy út) - in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

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