Burgpalast (ung. Budavári palota)

Das monumentale Wahrzeichen von Budapest und größte Gebäude Ungarns ist der Burgpalast (ung. Budavári palota) mit seiner charakteristischen Mittelkuppel auf dem Burgberg am Budaer Ufer von Budapest.

Er wurde von König Béla IV. im 13. Jahrhundert errichtet und diente fortan als Wehranlage und als Residenz der Könige von Ungarn. Zwischen dem 13. und 20. Jahrhundert wurde der Burgpalast zwei Mal fast vollständig zerstört und wieder aufgebaut. Diese Zerstörungen ereigneten sich im Jahr 1578 durch eine gewaltige Explosion in der Pulverkammer des Palasts während der Zeit der Osmanenherrschaft sowie in den Jahren 1944/1945 durch die Schlacht um Budapest, die mit besonderer Härte geführt wurde, da sich in dem Höhlensystem unter dem Burgberg das Hauptquartier der deutschen Soldaten befand. Nach den Zerstörungen wurde der Burgpalast wieder im Stil der jeweiligen Epoche aufgebaut. Über Jahrhunderte wurde außerdem das Gebäude häufig aus- und umgebaut, so dass jeder Regent und architektonische Stil an dem Palast seine Spuren hinterließ. Nach dem zweiten Weltkrieg begann man mit dem Wiederaufbau, wobei es gelang, Teile aus dem Mittelalter zu rekonstruieren. Insgesamt finden sich in dem Gebäude Stilelemente aus der Gotik und Renaissance. Bereits im Jahr 1968 wurden die wiederhergestellten Teile des Burgpalasts der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die Restaurierungsarbeiten dauerten jedoch bis ins Jahr 1978. Noch heute werden gelegentlich Rekonstruktionsarbeiten durchgeführt.

Im Burgpalast befinden sich heute drei Museen. Hierbei handelt es sich um die Nationalgalerie (ung. Magyar Nemzeti Galéria), die Kunstwerke vom frühen Mittelalter bis in die Moderne sowie eine Medaillensammlung zeigt, das Budapester Historische Museum (ung. Budapesti Történeti Múzeum), das sich der Geschichte Budapests von der Ur- bis in die Neuzeit widmet, sowie die Széchényi-Nationalbibliothek (ung. Országos Széchényi Könyvtár), die ca. 8 Millionen Bücher, Manuskripte, Handschriften und Landkarten umfasst, die Budapester Blätter als eine der ältesten Sammlungen mittelalterlichen Liederhandschriften präsentiert und Teile aus der Bibliothek von Matthias Corvinus bewahrt.

Weiterhin wird der Burgpalast für repräsentative Anlässe durch die ungarische Regierung genutzt.

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