Brücken über die Donau mit der Kettenbrücke als Wahrzeichen von Budapest

Eine Hauptattraktion von Budapest ist die Donau mit ihren das gesamte Stadtbild prägenden Brücken. Hierbei handelt es sich von Nord nach Süd um die Megyeri-, Nördliche Eisenbahn-, Árpápd-, Margareten-, Kossuth-, Ketten-, Elisabeth-, Freiheits-, Petõfi-, Lágymányosi-, Südliche Eisenbahn- und Hárosi-M0-Brücke. Unter diesen ist die Kettenbrücke die bedeutendste und älteste Brücke und zugleich Wahrzeichen der Stadt. Ebenfalls ist sie ein Nationalsymbol für den Aufbruch in eine neue Identität.

Die Kettenbrücke (ung. Széchenyi Lánchíd) verbindet den Roosevelt-Platz (ung. Roosevelt tér) in der Pester Innenstadt mit dem Adam-Clark-Platz (ung. Clark Ádám tér) vor dem Budaer Burgberg. Bei ihrer Einweihung war sie die erste Brücke über die Donau unterhalb von Regensburg. Bei der Kettenbrücke handelt es sich um eine Hängebrücke von klassizistischem Aufbau. Sie hat zwei triumphbogenartige Stützpfeiler mit einer Durchgangsbreite von 6,50 m und einer Entfernung von 202 m, durch die die eisernen Ketten des 375 m langen Brückenkörpers verlaufen. Bei ihrer Erstellung betrug das Gewicht der Konstruktion 2.000 t, heute liegt es aufgrund einer Vielzahl an Veränderungen deutlich höher.

Bereits 1776 bestand eine Pontonbrücke aus 46 Schwimmkörpern zwischen den Städten Buda und Pest, die jedoch jeden Winter abgebaut werden musste. Um eine Brücke über die Donau aus Stahl und Eisen zu errichten, die dem Eisgang im Fluss standhielt, initiierte Graf István Széchenyi 1832 die Gründung des Budapester Brückenvereins. Unfreiwillige Unterstützung fanden die Pläne durch ein verheerendes Hochwasser, das die beiden Städte Buda und Pest zerstörte. Für den Wiederaufbau und als Initiative für einen Neubeginn wurden größere Geldmittel bereitgestellt, mit denen u.a. die Kettenbrücke errichtet wurde. Der Entwurf der Brücke stammte von William Tierny Clark, die Bauleitung übernahm Adam Clark, als Organisator des Baus fungierte Graf István Széchenyi. Am 24. August 1842 erfolgte die Grundsteinlegung, am 20. November 1849 war der Bau beendet. Im Jahr 1915 wurde die Brücke überarbeitet und Holzteile durch Eisen und Stahl ersetzt. Wie alle anderen Brücken Budapests wurde die Kettenbrücke am 18. Januar 1945 und somit gegen Ende des 2. Weltkriegs durch die abziehenden deutschen Soldaten gesprengt. Am 21. November 1949 wurde sie nach umfänglichen Rekonstruktionsarbeiten wiedereröffnet.

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