Die zahlreichen Brunnen der Stadt Bern

Schützenbrunnen in Bern
Schützenbrunnen in Bern
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Volker Innig

Die Stadt Bern könnte auch als Stadt der Brunnen bezeichnet werden. Die Vielzahl der Brunnen veranlasste den Pfarrer und Chronist Karl Howald im 19. Jahrhundert sogar, eine in 6 Bänden verfasste Chronik zu schaffen. Die wohl bekanntesten Brunnen sind die 11 Figurenbrunnen in der Altstadt, die fast alle von dem Freiburger Bildhauer, Hans Gieng, entworfen und kreiert wurden. U. a. gehört dazu der Gerechtigkeitsbrunnen, einer Brunnenfigur, die die Justitia mit verbundenen Augen, dem Richtschwert in der rechten und einer Waage in der linken Hand, darstellt. Oder der Kindlifresserbrunnen, einem, ein Kind verschlingender, Oger, an dessen Seite ein Sack mit noch weiteren Kindern hängt.

Der Mosesbrunnen steht auf dem Münsterplatz in Bern und gehört zu den Berner Altstadtbrunnen aus dem 16. Jahrhundert
Der Mosesbrunnen steht auf dem Münsterplatz in Bern
und gehört zu den Berner Altstadtbrunnen aus dem
16. Jahrhundert
Quelle: pixelio.de        Fotograf: tokamuwi

Die Existenz der Brunnen in Bern lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen, denn schon zu dieser Zeit gab es verschiedene Quellbrunnen, wahrscheinlich auch Zisternen oder private Sodbrunnen. In der Stadtchronik ist dokumentiert, dass bereits Ende des 14. Jahrhunderts Wasser aus 5 fließenden Brunnen geholt werden konnte. Die Brunnen dieser Zeit waren gewöhnlich Stockbrunnen aus Holz. Der erste Brunnen aus Stein wurde 1520 in der Kreuzgasse errichtet. Weitere Holz-Brunnen wurden in der Zeit von 1542 bis 1546 durch Stein-Brunnen, mit typischen Berner Brunnenfiguren, ersetzt. Es wurde gleichzeitig eine Brunnenordnung erstellt und das Amt eines Brunnenmeisters besetzt.

Meret-Oppenheim-Brunnen
Meret-Oppenheim-Brunnen
Quelle: pixelio.de        Fotograf: tokamuwi

Ab dem 16. Jahrhundert wurden die Brunnen immer wieder instand gesetzt, wie auch in den Jahren 1712/13 und 1757, wo alle Brunnen saniert wurden. Bereits im 19. Jahrhundert wurden die Brunnen als Verkehrshindernis angesehen. Ein Grund die Brunnen ab dem Jahre 1840 zu versetzen, und mit Blei und Zement nicht besonders fachmännisch zu erneuern.

Als dann die Stadt Bern zu ihrer 700-Jahr-Feier aufrief, war die Renovierung der meist abgewirtschafteten Brunnen in den Jahren 1890/91 beschlossene Sache. Eine weitere Renovierung der gesamten Brunnen konnte im Jahr 1925 realisiert werden, da der Schuhmachermeister Heinrich Philipp Lösch, sein Vermögen für die Brunnen 1896 der Stadt überließ.

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