Santa Maria del Mar

Schön und einzigartig

Santa Maria del Mar in Barcelona
Santa Maria del Mar in Barcelona
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Domaris

Die schönste gotische Kirche in Barcelona ist aber nicht die Kathedrale, sondern die Santa Maria del Mar, die zugleich als Top-Tipp unter den Sehenswürdigkeiten in Barcelona gilt. Diese Kirche, die mitten in der Altstadt liegt, gilt als Wahrzeichen von Barcelona und erscheint mit ihren monumentalen Türmen wie eine Festung. Besonders sehenswert ist vor allem das Innere dieser Kirche. Ihren guten Ruf verdankt sie dabei ihrer einzigartigen Konstruktion, die zu der damaligen Zeit bahnbrechend war. Im 14. Jahrhundert wurde diese Kirche in Zeitraum von nur 55 Jahren vom Baumeister Berenguer de Montagut errichtet. Diese kurze Bauzeit bescherte der Santa Maria del Mar eine sehr einheitliche Architektur. Der Bauplatz, auf dem die Kirche errichtet wurde, hatte schon zu frühchristlicher Zeit eine besondere Bedeutung. Dort soll einst der Apostel Paulus gepredigt haben. In der kleinen Kapelle, die hier errichtet worden war, wurde dann der Leichnam der heiligen Eulalia bestattet. Die Gebeine wurden später in die Kathedrale überführt.

Der Bau der Kirche begann im Jahr 1329 mit der Grundsteinlegung. Die Kirche gilt bis heute als die einzige gotische Kirche, die innerhalb einer Epoche fertiggestellt wurde. 1714 wurde die Kirche im Spanischen Erbfolgekrieg teilweise zerstört und nur notdürftig repariert. Später brachen diese Stellen bei einem Brand wieder ab. Der Brand zerstörte auch fast die gesamte Innenausstattung. So mussten auch die vielen Fenster neu rekonstruiert werden. 1990 war die Restauration abgeschlossen. Übrigens gibt es zu der Bauzeit der Kirche einen ganz interessanten Roman des Schriftstellers Ildefonso Falcones. Nach dem Lesen von Kathedrale des Meeres wird man die Kirche mit anderen Augen betrachten.

Die Außenseite der Kirche wird vor allem von hohen Stützen geprägt, die die Fassade entsprechend dem Schiff in drei Abschnitte gliedern. Schmale achteckige Türme mit geradem Ende verschönern die Kirche außerdem. Wenn man links um die Kirche herumgeht, gelangt man zu einem Platz an der Carrer Santa Maria. Dort befindet sich eine Granitplatte, die an die Invasion der Spanier im Jahr 1714 erinnert. Durch ein Portal tritt man ins Innere der Kirche. Dem Besucher eröffnet sich ein enges Kirchenschiff, welches die Länge und Höhe der Basilika betont. Hübsche Buntglasfenster sorgen für ein gedämpftes farbiges Licht in der Kirche. Die Lasten des 13 Meter hohen Gewölbes werden lediglich von vier schmalen, achteckigen Pfeilerpaaren getragen. Um die Kirche herum findet man kleine Kapellen, die den Kreuzgang bilden. Die Apsis ist von einem feingliedrigen Pfeilerkranz umrandet. Dieser geht dann in ein mehrgliedriges Gewölbe über und bildet so den Abschluss. Die Kirche wirkt von innen fast noch imposanter als von außen.

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