Nimes

Auf die Spuren von zwei Jahrtausenden stoßen die Gäste in der alten Römerstadt Nîmes. Erbaut wurde Nîmes zur Zeit der alten Römer, wo die Stadt als herausragendes Beispiel für die Hochphase der gallorömischen Kultur gilt. Nîmes besaß eine bedeutende Münzstätte und lag günstig an der Via Domitia, weshalb die Stadt als sehr wohlhabend galt. Bis heute beherbergt Nimes zahlreiche Baudenkmäler aus jener Zeit wie das Amphitheater oder den Tour Magne, dessen ältesten Fragmente noch aus der gallischen Zeit stammen. Nîmes gilt als "Stadt der Kunst und Geschichte" und konnte die reichen Zeugnisse der Vergangenheit bestens erhalten.

Nimes

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Das gelang den Stadtvätern, obwohl Nîmes nach der römischen Zeit zum Spielball der regionalen Vormächte geworden war. Zunächst eroberten die Westgoten die Stadt, Mitte des 8. Jahrhunderts folgten die Araber und unter Kaiser Pippin wurde Nîmes schließlich Teil des Fränkischen Reiches. Während des 16. Jahrhunderts galt Nîmes als hugenottische Hochburg, die hier sogar eine protestantische Universität errichteten. Die wirtschaftliche Blütezeit erlebte Nîmes, als während des 18. Jahrhunderts die ersten Manufakturen ihre Pforten öffneten.

Sehenswürdigkeiten in Nîmes

Nimes

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Neben dem historischen Stadtkern zählen vor allem die zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit zu den Besuchermagneten von Nîmes. Zu diesen Bauten gehören mehrere Arenen, die im ersten nachchristlichen Jahrhundert gebaut wurden. Mehr als 20.000 Besucher fanden beispielsweise im 133 Meter langen Amphitheater Platz. Dieser Bau wird bis heute als Veranstaltungsort genutzt. Unter anderem finden dreimal pro Jahr Stierkämpfe statt, bei welchen die Tiere nicht geschlachtet werden.

Während des ersten vorchristlichen Jahrhunderts wurde die Maison Carrée erbaut, die als besterhaltener Tempel auf dem Gebiet des früheren Imperium Roman gilt. Marcus Vispanius Agrippa ließ den Tempel, den er seinen Söhnen widmete, erbauen. Der Zerstörung entging das Maison Carrée, weil der Tempel im fünften Jahrhundert zur Kirche geweiht wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Sakralbau mehrfach umgebaut.

Die Porte d´Auguste erinnert an die Via Domitia, die im zweiten vorchristlichen Jahrhundert als erste Straße der Römer in Gallien erbaut wurde. Sie diente als Landverbindung zwischen Italien und Spanien.

Kulturell interessierte Besucher kommen im Carrée d´Art auf ihre Kosten. Es handelt sich dabei um ein Kulturzentrum, in dem auch eine Bibliothek und ein Museum moderner Kunst untergebracht sind. Das Carré d´Art wurde an der Stelle eines Theaters errichtet, nachdem dieses 1952 niedergebrannt war. Für diesen Bau wurde 1984 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, den der britische Architekt Norman Foster für sich entschied. Das Carrée d´Art wurde schließlich 1993 eröffnet.

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