Urlaub in den Dolomiten in Südtirol

Bozen

Bozen ist mit seinen fast 103.000 Einwohnern eine der größten Städte in den Alpen. Ferner ist diese Metropole an der Südtiroler Weinstraße das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Südtirols.

Gegründet wurde Bozen zwischen 1170 und 1180 am Schnittpunkt der alten Handelswege zum Brenner- und Reschenpass, wo schon die Römer eine kleine Siedlung errichtet hatten. Der Ort wuchs rasch an und wurde bereits 1265 zur Stadt erhoben. Der Handel blieb auch in den folgenden Jahrhunderten ein wichtiger Erwerbszweig der Stadt, die günstig zwischen den Handelsmetropolen Venedig und Augsburg lag. Nachdem der Austausch zwischen den Völkern eine lange Tradition hat, sehen die Stadtväter Bozen als Brücke zwischen dem italienischen und dem deutschen Kulturraum. Deshalb wird an der Freien Universität, die 1998 ihre Pforten öffnete, auch dreisprachig unterrichtet.

Der Wein

Dank seiner Lage ist Bozen an der Südtiroler Weinstraße Teil des größten Weinbaugebietes in Südtirol. Die Bozner Weine werden hauptsächlich in den Stadtteilen Gries, Guntschna und St. Magdalena angebaut. Gekeltert werden sie in der Kellerei Bozen.

Sehenswertes in Bozen

Auf Bozner Territorium befinden sich acht Schlösser und Burgen. Am bekanntesten dürften wohl das Schloss Runkelstein und Schloss Sigmundskorn sein. Diese ausgedehnte Festungsanlage wurde ursprünglich Mitte des 10. Jahrhunderts errichtet. Seit 1957 gilt es als Symbol für die Autonomiebewegung. Damals protestierten hier etwa 30.000 Südtiroler, sie forderten die Unabhängigkeit von Italien. Heute ist es einer von fünf Standorten des Messner Mountain Museums.

Die Bozner Lauben

Die Bozner Lauben bilden den ältesten Teil der Stadt. Ihr heutiges Gesicht erhielten sie gegen Ende des 12. Jahrhunderts. Die Bischöfe von Trient ließen einen damals typischen Straßenmarkt mit einem Getreidemarkt als Zentrum anlegen. Die Bozner Lauben durchziehen die historische Altstadt in Ost-West-Richtung und sind auch heute noch eine wichtige Einkaufsstraße.

Laurinbrunnen

Der Laurinbrunnen in der Altstadt erinnert an die Sage um den Zwergenkönig Laurin, der im Massiv des Rosengartens residierte. Der Sage nach wurde er nicht zur Vermählung der Prinzessin Similde eingeladen, weshalb er von einer Tarnkappe geschützt unsichtbar am Fest teilnehmen wollte. Doch er verliebte sich in die Prinzessin und entführte sie. Dietrich von Bern führte die Ritter an, welche ihn verfolgten, und besiegte Laurin im Kampf. Der Laurinbrunnen zeigt Szenen des Kampfes.

Dom Maria Himmelfahrt

Der herausragendste Sakralbau unter Bozens zehn Kirchen ist der Dom Maria Himmelfahrt, der 1964 mit der Bildung der Diözese Bozen-Brixen zur Bischofskirche wurde. An dieser Stelle wurde anno 1180 bereits eine Pfarrkirche Maria Himmelfahrt geweiht. Diese war auf dem Fundament einer frühchristlichen Basilika erbaut worden. Im folgenden Jahrhundert wurde mit dem Bau einer spätgotischen Kirche begonnen. Vollendet war diese aber erst 1517, nachdem der Kirchturm fertiggestellt war. Alliierte Bomber hatten die Kirche 1943 fast vollständig zerstört, sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nach dem historischen Vorbild wieder aufgebaut.

Evangelische Christuskirche

Obwohl in Österreich-Ungarn schon ab 1781 Religionsfreiheit galt, konnten die evangelischen Christen Tirols erst öffentlich ausüben, nachdem Kaiser Franz Josef das Protestantenpatent am 8. April 1861 erlassen hatte. Trotz des Widerstandes der Weinbauern konnte die Christuskirche von 1906 bis 1908 im Stadtteil Gries in neugotischem Stil erbaut werden.

Kultur

Kulturell lässt Bozen mit einem Stadttheater, einem Konzerthaus, einer Kleinkunstbühne und diversen Kinos keine Wünsche offen. Im April finden alljährlich die Bozner Filmtage im Filmclub, einem Programmkino, statt.

Zeitgenössische und moderne Kunst wird im Museion, einem 54 Meter langen, 23 Meter breiten und 15 Meter hohen Kubus präsentiert. Symbolisch steht das Museion für die Verbindung von Alt- und Neustadt, auf dem Gelände befindet sich neben dem Museum ein Atelierhaus.

Der Kurort

Seine Blüte als Kurort erlebte das Dorf Gries bei Bozen im 19. Jahrhundert, als ganz Südtirol von einem internationalen Publikum entdeckt wurde. Zeugen dieser Vergangenheit sind neben der Guntschna-Promenade zahlreiche prächtige Villen in Gries. Die Nationalsozialisten legten in den 1920er Jahren Gries und die Siedlung Quirein zusammen und gliederten sie in Bozen ein.

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