Artà

Im Nordosten von Mallorca, etwa 60 km von Palma entfernt befindet sich das romantische Städtchen Artà, das vom Touristenrummel noch verschont geblieben ist. Die 7553 Einwohner verteilen sich auf einer Fläche von rund 140 km², wobei die Hälfte der Gemeindefläche vom „Massis d’Artà“, dem höchsten Massiv der östlichen Bergkette der Serres de Llevant eingenommen wird. Gassen und Straßen sind an dem am Hügel gebauten Städtchen allesamt steil und zahlreich. So führt auch eine 180 Stufen zählende Treppe auf den Hügel von Artà, der mit einer Festungsmauer umgeben ist, zu der Wallfahrtskirche Sant Salvador.

Die Kalvarientreppe verbindet die, am Fuße des Hügels gelegene Pfarrkirche „Transfiguració des Senyor“, die 1573 in der Spätgotik entstand, mit der barocken Kirche Sant Salvador aus dem Jahr 1832. Eine Terrasse bietet einen herrlichen Ausblick auf die Küste, die Hügellandschaft, Mandelplantagen und Ölbaumhaine sowie auf den Torre de Canyamel. Berühmtheit erlangte der Ort jedoch hauptsächlich durch die größte und imposanteste Tropfsteinhöhle Mallorcas, die „Cuevas de Artà“. Deren Eingang sich an der südlichen Seite der Halbinsel Cap Vermell befindet und von einer kleinen Meeresbucht nördlich abgegrenzt wird, wo auch der Torrent de Canyamel ins Meer mündet. Noch auf dem Gemeindegebiet, etwa 9 km nordwestlich von Artá in einer Höhe von 280 m Höhe, steht die „Ermita de Betlem“, eine Einsiedelei. Sie diente nur wenigen Mönchen als Kloster, die zu der Glaubensgemeinschaft der Eremiten von San Pablo San Antonio gehörten.

Die wohl am besten erhaltene Fundstätte der balearischen Megalithkultur befindet sich am Ortsausgang von Artá, südöstlich in der Region Llevant. Hier, auf einer Höhe von rund 125 m über dem Meeresspiegel und von alten Steineichen umgeben sind die Reste der prähistorischen Siedlung „Talayot de Ses Paisses“, oder auch „Poblat Talaiótic des Ses Païsses“ ein talaiotisches Dorf. Diese Ausgrabungsstätte wird der der Talaiot-Kultur aus der Bronzezeit zugeordnet. Dennoch ist das genaue Alter der Siedlung nicht bekannt, aber sie wird der Zeit etwa 1000 bis 100 v. Chr. zugeordnet.

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